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Die geologischen Verhältnisse des Blattes
Die Torfbildungen unseres Blattes sind als Flachmoore, Zwischenmoore uud Hochmoore entwickelt. 1 ) Flachmoore, in nährstoffreichem Wasser entstanden, zum größten Teile jährlichen Überflutungen durch Spree und Havel ausgesetzt, begleiten als stellenweise 1 km breites Band die genannten Flußläufe, ziehen sich von ihnen aus in eine Anzahl alluvialer Rinnen (Plötzensee, Krumme Lanke, Pfefferluch, Meckernitzwiesen, Rohrbruch, Egelpful- wiesen, Börnicker Lake, Speck-Wiesen, Hermsdorfer Fließwiesen) hinein und erfüllen sodann eine geringe Anzahl geschlossener Becken in der Hochfläche des Grunewaldes und der Spandauer Stadtforst. Diese Moore, sowie die wenigen Zwischenmoore und Hochmoore des Blattes sind nach Lage, Beschaffenheit, Pflanzendecke und (zum Teil) Mächtigkeit in der folgenden Übersicht zusammengestellt.
Moore des westlichen Grunewaldes
Nummer und Lage oder Name
Allgemeiner
Charakter
Bezeichnung nach der Vegetation
Tiefe in m
Bemerkungen
Nr. 1, Jagen 125, Südostecke
Zwischen-
moor
Sphagneto-Molinieto-
Pinetum
2,5
Etwas Juncus congle- meralus
Nr. 2, 150 m südl. von 1
Zwischen-
moor
Molinietum
2 , 7
Kein Sphagnum, am Südrande JUncus cöngl.
Nr. 3, unmittelbar südlich von 2
Zwischen-
moor
Junceto-Sphagnetnm
Unbetretbar, dicht am Bande 1,5
Viel Agrostis caninaslolo- nifera, i. mittleren Teile mehr Eriophorum vaginatum, am Bande mehr Juncus congl.
Nr. 4, Nordrand von Bl. Teltow, Jagen 131, 132, 111 und 112
Sphagneto-Erioplio- retum z. T.
Nördlich. Teil 5,0 + 1,0 Sapropel Mitte 3,0
Künstlich entwässert, in den künstlich ausgehobenen Stellen nachwachsend, dort Mischvegetation mit Vacc.
südlich i Oxyc ., Amlr. polif., der Mitte' Drosera, Lejlmn, am 6,2, südl. : Bande tote Molinien-
Teil 9,0 : bulte und Aspid. crista-
\ tum. Im südl. Teile lebendes Hochmoor mit Sphagn., Erioph. vagin., Scheuclueria und Carex limosa
') Diese Feststellungen und die der folgenden Tabellen sind auf mehreren gemeinsamen Begehungen von H. Potonie und K, Keilhack getroffen.