Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3445] (1910) Charlottenburg : geologische Karte / geogn. bearb. durch G. Berendt ..
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes

Die Torfbildungen unseres Blattes sind als Flachmoore, Zwischenmoore uud Hochmoore entwickelt. 1 ) Flachmoore, in nährstoffreichem Wasser entstanden, zum größten Teile jährlichen Überflutungen durch Spree und Havel ausgesetzt, begleiten als stellenweise 1 km breites Band die genannten Flußläufe, ziehen sich von ihnen aus in eine Anzahl alluvialer Rinnen (Plötzensee, Krumme Lanke, Pfefferluch, Meckernitzwiesen, Rohrbruch, Egelpful- wiesen, Börnicker Lake, Speck-Wiesen, Hermsdorfer Fließwiesen) hinein und erfüllen sodann eine geringe Anzahl geschlossener Becken in der Hochfläche des Grunewaldes und der Spandauer Stadtforst. Diese Moore, sowie die wenigen Zwischenmoore und Hochmoore des Blattes sind nach Lage, Beschaffenheit, Pflanzendecke und (zum Teil) Mächtigkeit in der folgenden Übersicht zusammengestellt.

Moore des westlichen Grunewaldes

Nummer und Lage oder Name

Allgemeiner

Charakter

Bezeichnung nach der Vegetation

Tiefe in m

Bemerkungen

Nr. 1, Jagen 125, Süd­ostecke

Zwischen-

moor

Sphagneto-Molinieto-

Pinetum

2,5

Etwas Juncus congle- meralus

Nr. 2, 150 m südl. von 1

Zwischen-

moor

Molinietum

2 , 7

Kein Sphagnum, am Süd­rande JUncus cöngl.

Nr. 3, unmittelbar südlich von 2

Zwischen-

moor

Junceto-Sphagnetnm

Unbetret­bar, dicht am Bande 1,5

Viel Agrostis caninaslolo- nifera, i. mittleren Teile mehr Eriophorum vaginatum, am Bande mehr Juncus congl.

Nr. 4, Nordrand von Bl. Teltow, Jagen 131, 132, 111 und 112

Totes Land­ klima - Hochmoor

Sphagneto-Erioplio- retum z. T.

Nördlich. Teil 5,0 + 1,0 Sapropel Mitte 3,0

Künstlich entwässert, in den künstlich ausge­hobenen Stellen nach­wachsend, dort Misch­vegetation mit Vacc.

südlich i Oxyc ., Amlr. polif., der Mitte' Drosera, Lejlmn, am 6,2, südl. : Bande tote Molinien-

Teil 9,0 : bulte und Aspid. crista-

\ tum. Im südl. Teile lebendes Hochmoor mit Sphagn., Erioph. vagin., Scheuclueria und Carex limosa

') Diese Feststellungen und die der folgenden Tabellen sind auf mehreren gemeinsamen Begehungen von H. Potonie und K, Keilhack getroffen.