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Geognostisches.
Moormergel, die kalkige Ausbildung der Moorerde, kommt nur in ganz vereinzelten kleinen Flächen innerhalb der grösseren Torfablagerungen vor, so z. B. auf den Ruthenwiesen nördlich vom Hohennauener See und westlich der Rbinsmühlener Haide.
Wiesenkalk bildet innerhalb des in der Rathenower Forst gelegenen Riesenbruches an zwei Stellen das Liegende der Moorerde und wird daselbst von Sand überlagert. Wegen der meist sandigen Ausbildung desselben wird eine technische Verwerthung wohl nicht stattfinden können.
Raseneisenstein. An zwei Stellen der Karte, südlich vom Leuenberge und im Jagen 50 und 49 der Rathenower Forst tritt im Liegenden der Moorerde eine stark sandige Raseneisensteinbildung auf.
Flusssand kommt z. Th. als das Liegende der jüngeren Alluvialbildungen innerhalb der Karte vor, findet sich aber nur in beschränkter Ausdehnung an der Oberfläche. In letzterer Lagerung lässt er sich vom Thalsande nur durch das etwas tiefere Niveau und eine meist humose Oberkrume abtrennen. Ein derartiges Terrain findet sich am Rande des Moores westlich vom Lassberge und im Norden des Blattes, südlich der Kornhorst. An letztgenanntem Orte zeichnet sich dieser Sand noch ausserdem durch seinen Kalkgehalt aus.
Flugsandbildungen.
Zur Flugsand- oder Dünensandbildung haben vor allen Dingen die Sande der grossen Thäler nach deren Trockenlegung Veranlassung gegeben. So finden sich in der Rathenower Stadtforst lange, im Allgemeinen von Ost nach West gerichtete Hügelzüge, welche bis unmittelbar an die Stadt heranreichen und die Eintönigkeit der sonst ganz ebenen Thalsandfläche angenehm unterbrechen. Jedoch nicht nur auf den Thalsand sind diese Dünen beschränkt, sondern wir finden sie auch mehrfach auf dem Unteren Diluvialsande aufgeweht. Ein langer von SO. nach NW. gerichteter Dünenzug findet sich bei Stechow in der Ferchesarer Haide und westlich des Dorfes Ferchesar.