Bodenbeschaffenheit
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Der humose Tonboden ist der eigentliche Bruchboden; sein Humusgehalt bewegt sich, wie bereits erwähnt, meist in den obersten 2—3 dm, geht jedoch auch tiefer hinab, so daß er an Stellen noch in 9 dm Tiefe getroffen wird. Dies ist zum Teil in der Feldmark Zechin der Fall, wo mehrfach Boden erster und zweiter Klasse ausgewiesen ist, während er sonst im allgemeinen in der dritten und meist in der vierten Klasse steht.
Der Humusgehalt dieses Bodens ist im allgemeinen recht erheblich. Er beträgt im Bereiche des Blattes in der Oberkrume (0—1 dm) 3,97—5,66 v. H.
(1-3 „ ) 2,97-4,32 „
und schwankt bei dieser Bodenart im Oderbruch überhaupt zwischen *1,80—10,8 v. H., ausnahmsweise bis zu 21,87 v. H.
Bemerkenswert ist der hohe Nährstoffgehalt dieses Bodens. Dieser weist nach den Untersuchungen im Bereiche des Blattes in seinen wichtigsten Vertretern folgende Grenzzahlen nach:
0—1 dm 1—3 dm
Tiefe
0,97—1,41 v.H. 0,32—0,40 ,, 0,13-1,87 „ 0,27—0,35 „
0,86—1,37 v.H.
0,34—0,42 „
0,19—1,49 „
0,30—0,40 „
Der humose Tonboden besitzt eine hoheAufnahmefähigkeit für Stickstoff (Absorption nach Knop). Sie beträgt nach den vorliegenden Untersuchungen: aus dem Bereiche des Blattes zwischen 99 und 131 v. H. und aus dem Oderbruche überhaupt 67 und 153 v. H.
Knop hält bereits eine Absorption von 5—10 v. H. für genügend und gibt an, daß die der meisten Bodenarten zwischen 30 und 70 v. H. liege.
Über den Einfluß der geologisch-agronomischen Kartierung auf die Bodenlehre.
Fühling’s Landw. Ztg. Leipzig 1895. Heft 2.
Die Grundsteuereinschätzung in Preußen und die Hülfsmittel zu ihrer Beurteilung.
Landwirtsch. Post. Berlin 1895. Nr. 5.
Bericht über die Untersuchungen zum Zweeke der Prüfung der Grundsteuerbonitierung in den Kreisen Schroda , Gnesen und Witkowo . Landwirtschaftl. Jahrbücher. Berlin 1899. S 311 ff.
Die Grundlagen des landwirtschaftlichen Ta»cationswesens. Mit Berücksichtigung der Provinz Westfalen . Paderborn 1902.