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Das Minimum (67) liegt an der Unterelbe, sodann folgen die übrigen westlichen Stationen Magdeburg (8t) und Brandenburg ( 89 ). Im größeren Teile der Provinz ist die Zahl der Frosttage zwischen 90 und 100 und überschreitet diesen Betrag nur in dem Gebiete nordöstlich der Oder (H>ammin 104, Landsberg a. W. s 09 ). Dasselbe Verhalten, wenngleich innerhalb weit engerer Grenzen, zeigt sich bei den Eistagen. Von 22 an der Unterelbe steigt ihre Anzahl auf etwa 27 in der Umgebung von Berlin und sogar auf 33 in dem nordöstlichen Teile der Neumark (j)ammin). Die Sommertage endlich sind in der Mark selbst erheblich häufiger als in dem nördlich angrenzenden küstennahen Gebiete, woselbst nur 12 bis 20 Sommertage im Jahre zu verzeichnen sind. Die westlichsten und nördlichsten Teile der Provinz haben die geringste Anzahl von 2H bis 26 in Kyritz, Brandenburg und H>renzlau. Im Osten übersteigt ihre Zahl 30 und erreicht im Südosten 33. Bei dieser Darstellungsweise kommen natürlich die Verhältnisse in den Ubergangsjahreszeiten Frühling und Herbst nicht ! sehr zur Geltung. Ts seien daher noch einige Bemerkungen über deren Temperatur I hinzugefügt. Der März schließt sich in der Mark, trotzdem in einigen Jahren schon ! Marima über 20" 0 zur Beobachtung gelangt sind, in seinem Gesamtcharakter dem Muter an, da er als ein rauher, windiger und schneereicher Monat gelten muß. Die Zahl der Schneetage ist noch ebenso groß, wie in den eigentlichen Wintermonaten, ivenngleich die Häufigkeit eines mit Schnee bedeckten Erdbodens bereits erheblick' abgenommen hat. Die Entwicklung der Vegetation setzt später ein, als im westlichen Deutschland, dagegen frül>er als im weiteren Osten. Es macht sich jedoch in den späteren Monaten die schnellere kontinentale Erwärmung geltend, so daß es im Mai bereits wärmer ist als im nordwestlichen Deutschland, und daher z. B. die Blütezeit von tch-i-iiixa vulgaris und Aesculus Nippoenstnuum nicht unwesentlich früber erfolgt als dort. Wenigstens gilt dies für die mittleren und südlick>en Teile der Provinz, weiriger für den Norden, wo die mehr küstennahe Lage eine Verzögerung der Vegetation im späteren Frühjahre bedingt. Im äußersten Süden (Krossen) dagegen hat man sogar in guten Jahren mit einigein Erfolg Wein gezogen. Die Frühlingsmitte, als ivclche Ihne') den Zeitpunkt derAufblülxzeit frülxrApfelsorten ansieht, fällt nach ibm auf Anfang bis Atttte Mai. Bei Betrachtung der phänologischen Karte von Ihne dürste dieser Zeitpunkt, abgesehen von den Gebirgen, sich ziemlich genau in der Richtung von Süden nach Norden verschieben, und zwar nach dieser Richtung hin verspäten. Daß zu dieser Jahreszeit die winterliche Verteilung der Temperatur (Abnahme derselben von Westen nach Osten) nickst mehr maßgebend ist, darf nickst wundernehmen, da die Isothermen, d. h. die Linien, welche die Orte mit gleicher Temperatur miteinander verbinden, vom Winter zum Frühjahre eine Drehung erfahren und nunmehr westöstlich verlaufen, d. h. in der Richtung von Süden nach Norden findet eine Temperaturabnabme statt.
Der Herbst hat in Brandenburg, wie im größten Teile von Deutschland, eine sebr gemäßigte Temperatur und zeichnet sich in seinem Beginne auch noch durch
9 L. Ihne, phänologische Karte des Frütstingseinzuges in Mitteleuropa, peterinaiiiis Mitt. tyvö, S. >> 7 —105.