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II. Interglazialzeit.
Fauna der großen Säugetiere in der Umgebung von Berlin, die Torflager derselben Landschaft, Schichten mit Süßwasserkonchylien, z. B. Alt-Geltow.
II. Vereisung.
Unterer Geschiebelehm von Rixdorf, oft in mehreren Bänken aufgelöst.
I. Interglazialzeit.
paludinenbank der Umgegend von Berlin, Torflager von Ulinge, val- vatensande von Rathenow, Süßwasserkalke von Belzig.
I. Vereisung.
Erbobrter Unterster Geschiebelehm von Rüdersdorf mit seinem liegenden Sand.
Die Aufstellung des Urstromsystems.
Mit dem gestiegen der Endmoränenzüge beginnt eine neue Phase in dein Ausbau der heimischen Geologie: Die Erklärung der Entstehung des heimischen Tal Netzes.
Schon Leopold von Bu chh und Friedrich hoffma n n") batten darauf hingewiesen, daß die Hauptfallrichtung des Norddeutschen Flachlandes und der Hauptabfluß seiner Gewässer von 80 nach di VV gehen. GirardH hat dann in seinem Buche diese Ersckfeinung ebenfalls ausführlich erörtert: „Das östliche Tiefland beginnt mit dem reckten Elbufer. Zwischen den deutschen Gebirgen im Südwesten und dem mecklenburgisch-pommersch-preußischen Höhenzuge im Norden liegt ein Dreieck, dessen Basis die großen Rokitnosümpfe zwischen Dnieper und Weichsel bilden und dessen Spitze in höhe der Lüneburger Heide liegt. Der natürliche Abfluß der in diesem Becken zusammenströmenden Gewässer würde daher zur Nordsee sein. Dieses war auch gewiß ursprünglich der Fall, allein bei einzelnen ungewöhnlich hohen Wasserständen hat dann die aufgestaute Wassermasse auch Abwege über die begrenzenden Landrücken fort zu näher liegenden Meeren gefunden; die Weicksel hat einen Weg zwischen den preußischen und pommerschen höhen und die Gder zwiscken dem pommerschen und mecklenburgischen Landrücken und die Elbe zwischen diesem und der Lüneburger Heide gefunden." Die alte Stromrichtung erklärt nack ihm auch das ungemein weite Bett, in dem die Netze jetzt fließt, und ferner auch die Bildung des Warthe- und Oderbruchs. Besonders die Entstehung der tiefen Buckt unterhalb Reitweins betrachtet er als hervorgerufen durch das Stauwasser der vereinigten Weichsel, Netze und Warthe, das hier gegen den Plateaurand stieß. Zu in Schluß sagt er: „Aönnte man die jetzt so tief eingeschnittenen Täler der Weicksel und Oder um 100 Fuß wieder ausfüllen und den Weichsellauf
' k. v. Buch: Über die geognostischen Systeme von Deutschland. Leonhards Mineralog. Taschenbuch f. d. Zahr Z82H. Abt. I S. 5oz-506
Fr. hoffmann: Über die ursprüngliche Richtung der norddeutschen Flußtäler und der Lüneburger Haide; Gilberts Annalen der Physik. Leipzig Z82-Z. Bd. 76 S. 55 — 72 .
h Girard: Die norddeutsche Ebene. Berlin Z855. S. 5sf.
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