Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1909) Die Natur / von G. Schwalbe ...
Entstehung
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größeren östliche» Teil zerlegt, s)bren Abfluß nach Lüden hin haben diese Landebenen dureb eine Anzahl von Lucken in den sie nach Lüden begrenzenden Hochflächen, durch lneläv heute kleine Flüsse, wie die wietzel, ihren Lauf nehmen, westlich neben der (Oder ist der kleine Lande, der aus der Lenftenhüttcr Endmoräne kommt, zu nennen. Hieran schließt sich nach Westen eine Hochfläche aus Geschiebelehm zwischen ^oackninsthal und Liebenwalde, und dahinter folgt endlich der große uckermärkisch- mecklendurgisck'e Lande westlich vor dem Endmoränenstück Hoachinisthal-Lichten- berg, das L. 48 ausfübrlicb besebriebeu worden ist als Beispiel sür die Ausbildung einer woräne.

Diese Landr stellen nun im engen genetisch» Ausainmenhang mit dem Thorn- Eberswalder Haupttal. Es verdankt den Wassermassen, die vom Eisrande her über die Lande sicb nacb Lüden bzw. Lüdwesten bervegten, seine Entstehung. Der Eis­rand sperrte das Wasser südlich vor sich auf, so daß das Gder-Warthebruch ein un- gebeurer Lee war, derTüstriner Lee", von 25 <?»adratmeilen Gberfläche und 40 m Tiefe. Dieser Lee wurde festgebalten, weil er keinen Abfluß nach Westen hatte, da bier in dem Verbindungsstück zwisäxn Mderbruch und HavelIändisck)em Tiefland sich eine Darre von 4>> m Aleeresböbe erlebt. Diese l)öhe des Wasserspiegels läßt sich na»b Lüde» bis Frankfurt a. M. und nack' (Osten bis Driesen verfolgen in einer deut- licben Aandterrasie, die dureb den Ltroin, der in dem Decken herrscbte, erzeugt worden rvar. Die Bewegung war so groß, daß die Gletsclier-trübe nicht zum Absatz ge­langte. Der Verfasser schließt den Aufsatz mit den Worten:Es verdient noch er- wäknt zu nxrde», daß ick> in diesen) ganzen Gebiet keine Beobachtung gemacht habe, die zur Annabmc nacbträglicber, dureb Arustenbewegung veranlaßter Deformationen der Terrasse», etwa naeb Art der verbogenen Ltrandlinien gewisser alpiner und Nord­amerika,feber Glazialscen zwingen," und niiter:es ersä^eint mir als ein Haupt­gewinn dieser Untersucbungen, daß dureb dieselben für das untere (Oder- und untere wrirbseltal die Annahme irgendeines katastrophenartigen Ereignisses durcb eine natürlieb« einfack'e Erklärung Ersatz findet."

Die Verwertung der - ande für die beiiniseix: ('Geologie ist zurückzufübren auf Beobaä'tunge» an den ^sländisckien Gletschern. Diese Gletscher bilden, wie ihr jüngster Beoback'ter') urteilt, ein ,Mvisckxmglied zwisckien den Eisdecken der Polar­länder und den Gletfä'erii Europas. Der größte von ihnen, der vatnajökull, Kat ein Areal von 850) 'Hw. Er jst eine kleine Ausgabe des grönländisckien Inland­eises. vor seinem Aande sind die Gletsiberflüsse ain meisten typisch, ihr Lauf wechselt beständig auf den großen -anditrecken. Der Lkeidarürsandur ist z. B. ungefäkr «MO qkm groß und beliebt aussckstießlick' aus gerollten) Gletsäierschutt und Gletscher- ton, und bildet eine kable Fläcbe. Diese Gletscher baden in bistorischer söeit ihre Größe lvenig verändert und geben dabei ein typiscbes Bi'd für das verbalten eines Gletfebers n'äbrend seiner Lt.Ustandslage. Der unterste Gletseberrand ist scknvarz von -cbutt und -korien, die iveiter oben in bogenförnrigen Streifen parallel mit dein Gleticberrande geordnet sind. Der äußerste Gletselierrand endigt an de» meisten

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