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dower Lee. Sie ist an ihrem oberen Ende ungefähr p/j- bm breit und spitzt sich nach dem Plateaurande allmählich zu. Ihre Abhänge sind überall so schroff, daß eine Beackerung nicht möglich ist; die Terrainhöhe in ihrer Umgebung beträgt SO m, und der Spiegel der Leen hat s6 in Meereshöhe. Die Bodensenkung liegt völlig isoliert im Plateau, und ihr Rand ist ringsherum geschlossen, deshalb erklären die Anhänger der reinen Gletschertheorie sie für ein Ltrudelloch des Inlandeises, während ich sie auf tektonische Eingriffe zurückführen möchte, und zwar vor allem deshalb, weil sie in einer sO bin langen Abbiegung der Elbe ihre genaue Fortsetzung findet, die auf ihrem Lüdufer von einem schroffen Landvorsprung, dem Höhbeck, mit 75 m Meereshöhe begleitet wird.
Das Gelände läßt sich in zwei Abschnitte teilen, ein breites fast ebenes Vorland mit 50 m Meereshöhe und die e i g e n t I i ch e B ö s ch u n g, die nördlich von pritzwalk zwischen der oberen Ltepenitz und Dosse stO bis 100 m erreicht. Der westliche Zipfel der prignitz besitzt noch eine sehr auffallende Landmarke in den Ruhner Bergen mit 178 m Meereshöhe, sie fallen ganz besonders von Lüden her in die Augen, weil sich hier vor ihnen eine weite Ebene mit der Putlitzer Heide ausbreitet.
Weiter nach Osten, schon zwischen pritzwalk und Wittstock, verliert sich die Ebenflächigkeit, und es tritt eine größere Aupiertheit auf. Das auffälligste Gebilde ist ein bedeutender Rücken, der bei perleberg verhältnismäßig geschlossen beginnt und sich bis Wittstock verfolgen läßt, wobei er sich allerdings allmäblick mehr und mehr in einzelne Ruppen auflöst, von denen die folgenden genannt werden mögen: Der Weinberg: 85 m, der Weiße Berg: 8 s m, die Aronsberge: s 25 m und die Schwarzen Berge: sss m. Erst südwestlick von Wittstock findet sich wieder eine geschlossene Ebene von größerem Umfange lind 88 m Meereshöhe, der einige Auppen aufgesetzt sind, wie der Hottenberg mit sss m und der Scharfe Berg mit s07 m. Diese Erhebung fällt um so mehr in die Augen, weil sic auf zwei Leiten fast in ihrer ganzen Ausdehnung von breiten Wiesengründen begrenzt wird. Ihre Höhen bestehen durchweg aus scharfem Land und Aies und sind die Absätze eines bedeutenden subglazialen Lchmelzbaches. Löcknitz und Ltepenitz fließen in breiten Wiesentälern ohne jede Böschung, auch die Dosse hat diesen Tharakter, doch findet sich neben ihr eine lange Aette von Graben-Leen, die in einem kleinen See südlich von Herzsprung beginnt und sich 20 km weit nach Süden bis Wusterhausen a. D. verfolgen läßt. Die beiden längsten Leen befinden sich am unteren Ende der Aette und heißen der Bantikower Lee und der Alempow-Lee; sie haben steile, wenn auch nicht hohe, ganz parallele Ufer. Gellau parallel zu dieser Reihe fließt auch die Iäge- litz, ebenfalls in einem flachen Tal, so daß sich hier eine außerordentliche Häufung von parallelen Wasserlinien findet.
Hinter Wittstock nach Osten steigt das Gelände wieder, bis es stO m erreicht, und bildet zwischen der oberen Dosse und dem Rhin eine weite freie Ebene mit Gefäll nach Lüdwest. Diese Landschaft endet neben den Rhin-Seen mit einer- auffälligen Hügelkette, nämlich dem Lindemannsbcrg: 106 m, den Eichholzbergen: tss m, den Blocksbergen, den Uhlenbergen, den Arähenbergen: 1 l 8 m und den
Brandenburglsihe Länderkunde. 6