Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1909) Die Natur / von G. Schwalbe ...
Entstehung
Seite
88
Einzelbild herunterladen

88

>«

57 Sgr., Pinnow: 67 und Schönernrark: ^2 Sgr., und auf der Sandspitze befindet sich das Forstrevier Breitelege. Die wichtigste geologische Erscheinung ist der Reich' tum an Geschieben im Innern der Berge zwischen Liepe und Gderberg, und dieser Geschiebereichtum war es, der den Anstoß gab zu der Theorie von den Endmoränenzügen. Wir dürfen nach unserer Auffassung das Paarsteiner Becken wohl in parallele setzen mit den Randtiefs der Prignitz-Ruppiner Böschung, ivenn wir im Auge behalten, daß hier die Böschung eine halbkreisförmige Gestalt hat, während sie dort fast geradlinig verlief.

Nördlich des Paarsteiner Beckens liegt noch zwischen Oder und Welse ein ganz äknlich gestaltetes, allerdings etwas wenig deutlich ausgeprägtes, das des ehemaligen FeIchowsees. Auch dieses ist von fruchtbarem Mbereu Geschiebelehm bedeckt, und in ihm ist ein Stück Endmoräne aufgefunden worden, und zwar der Schöner- marker Endmoränenbogcn. Er bildet südlich und östlich des Dorfes einen ungemein scharf markierten wallartigen Zug, der 2 km lang und 100 m breit ist. Mehrere Aiesgruben zeigen deutlich seine innere Struktur, meist steil aufgerichtete Mergelsande, Grande und Riese, vermischt mit Bänken gröbere» Gerölls, wechsellagern miteinander. Die Schichte» fallen auf der Südseite steil konkordant mit der Böschung ein, auf der Nordseite schneidet sie der anlagernde Geschiebelehm ab.

Die Senken der Welse und Randow werden von Ablagerungen des Gber- diluviunis begleitet und z. T. auch ausgekleidet. Der oberdiluviale Geschiebemerge! zieht sich stellenweise, z. B. nördlich von Biesenbrow westlich vom Bahnhof Schöner­mark, in die Täler binab, eine auch anderwärts an der Acker und Randow ganz be­zeichnende Erscheinung. Die ganze Senkenbildung des Welsetales und der Westrand des Randowtales ist also keine Erosionserscheinung, sondern die Gberflächen- formen waren bereits durch die Ablagerung des Unteren Diluviums voraebildet. Reine Erosionsformen sind auf wenige Stellen l'eschrankt.

Gleick^eitig mit diesen untergeordneten Erosionseingrisfen fanden ausgedehnte Ablagerungen von Sanden, Tonmergeln und Tonen statt; sie sind im Welsetal rund­lich dem Geschiebelehm an- und ausgelagert, z. B. treten sie auch als Znseln im Tal südlich von Biesenbrow auf, hier wiederum in ihrer Butte und höchsten Erhebung von Geschiebelehm durchstoßen. Di« Auslagerung der deutlich geschichteten kalkigen, gelblichbraunen Tonmergel auf Geschiebelehm kann in einer Aiegeleigrube südlich von verkebrt-Grünoiv und südlich von Sckwnermark beobachtet werden, wo die Tone in einer Mächtigkeit von t,5 m eine gleichstarke Geschiebemergelbank bedecken. Die Tone sollen Bildungen eines Stausees binter der Endmoräne sein.

Talsand« füllen die Senke des Welse- und des Randowtales iveithin aus und bilden zwei deutliche Terrassen. - onst sind beide mit einem sehr schwach kalkigen Torf aurgesüllt, und an der tiefsten stelle des Welsetales, südlich von Briest, ist tertiärer Huarzkies und Glimmersand aufgeschloffen. Bei dem Vorwerk Gerrenhos, südlich von Stendell, ist in einer Grub« Septarienton gefunden worden.

Grimnitzsee und Werbellinsee liegen nur 2 km auseinander, »nd doch sind sie ibrer Entstellung nach böckfft wabrsckxinlich grundverschieden. Der