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einige Angabe» von S. 66 wiederholen und wollen sie dabei ergänzen. Für die Beurteilung über die Entstehung des Oderbruches ist eine Tiefbohrung auf dem Bahnhof von lvriezen wichtig geworden. Die Bohrung liegt aus der Sohle des Gder- bruches und hat folgende Tabelle') ergeben:
6,5 m lehmiger Sand
Btoränenaebirae.
2.0 ui Sand
4.0 ru Kies
5.0 in Sand
1.0 in Kies und Sand
2.0 in grober Kies
1.0 i» seiner Kies
4.5 n> Schwemmsand mit Ton und Braunkohle 0,5 m fetter Ton
1,0 m lveiel'er Ton und Braunkohle
1,0 in Kohle und Sand Och m Kohlenstaub
12.5 m Kohle
1,0 m Kohle und Sand
1,0 in Kohle
1.0 in Sand
2.0 m Kohle
1.0 m Kohle und Sand
3.0 m Kohle
12,0 in scixirfer Sand
2.0 in iveiä'er Sand mit Kohle
2,0 m reiner scharfer Sand
2,0 m welcher Sand
Braunkohlen
gebirge.
Sie lehrt, daß das Mderbruch ein „Graben" im großen Stil ist, und die Terrassenlandscbast hinter lvriezen ist im strengsten Sinne ein Ltaffelbruch, denn die Braunkohle findet sich von der höhe bei Sternebeck über die Stufen hinab bis lvriezen, wie die Gruben bei Herzhorn und aut der niedrigsten Staffel zwischen lvriezen und Freienwalde lehren. Diese Beobachtung ist natürlich' der hauptbeleg für die Grabennatur des Gderbrucbes, und einige andere, wie die äußere Gestalt, die Richtung und die Zusammensetzung des Bodens bilden eine Art von Ergänzung.
Der zickzacksörmige Verlauf des Tales fängt erst an der brandenburgischen Grenze an, bis dakin hat der Fluß «ine geradlinige Erstreckung von Lüdost nach Bordwest im engen Anschluß an den Zug der Schlesischen Gebirge. Bei Tschichertzig wendet er sich scharf nach lvei'ten und behält die Mst-lvest-Richtung bei bis zur Einmündung der Beiße hier macht der Talzug abermals eine scharfe hakenschiwenkung zu einer Nord-Süd-Richtung, die sich bis Tü'Iriii erstreckt.
') Monatsblatt der Gesellschaft für keimatkundc der Provinz Brandenburg. X. Iahrg. >qo,. S. »si.