Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1909) Die Natur / von G. Schwalbe ...
Entstehung
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mächtig und wird von Land über- und unterlagert. An manchen Stellen hebt er sich wallartig in die höhe, und auch der Untere Sand ist dann mitgehoben. Dabei werden die Mulden und Sättel oft geradlinig abgescknitten und über dieser Linie dis­kordant von Sand überlagert. In den Lehniner Gruben ist der Ton noch viel mächtiger; seine obersten Schichten sind gelb gefärbt, die unteren werden braun und blau und gehen allmählich in fast schwarze über. An den Wänden der Tongruben machen sich ganz außerordentlich starke Faltungen bemerkbar.

Die große Mächtigkeit des Unteren Sandes und das Auftreten mächtiger Ton­lager sprechen deutlich für ein besonders reiches Zusammenströmen von Ab-

phoi. «. Barthel.

Blick in eine der Gtindower Tongruben.

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schmelzwässern, so daß wir auch am Ende der Diluvialzeit hier, genau wie in der Tertiärzeit, die tiefste Stelle des Geländes vermuten dürfen.

Als die letzte Fortsetzung des hohen Havellandes können die drei kleinen j)Ia- teauinseln an der Westgrenze der Provinz gelten. Die erste, in der Fortsetzung des nördlichen Randes, heißt das L ä n d che n Fr i e s a ck. Es ist 50 gl<m groß und wird im Süden von einem schmalen Bruchstreifen begrenzt, in dem noch mehrere ganz kleine horste liegen. Ts stellt wieder eine schiefe Tbene vor, deren höhere Kante gegen Norden gerichtet ist. Dieser emporragende nördliche Streifen hat fruchtbaren Lehmboden, während die südlich davor gelegene Böschung aus Sand besteht. Auf der Nordhälfte liegt z. B. Wagenitz: 65 5gr. und im Süden Görne: sq. Sgx. Der zweite, der Rathenower horst, ist 56 «chm groß und liegt südlich davor; er be­sitzt ungefähr denselben Bau, denn er trägt einen auffallenden Höhenzug, den hohen Rott, der an seiner höchsten Stelle 92 m emporragt. Der dritte endlich, das Länd -