Bildungen der Hochflächen
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Oberfläche tritt (dm) und hier noch besseren Ackerboden auf größere Schläge darbietet. Diese großen Ackerbaugebiete mögen wohl im Mittel- alter die Veranlassung zur Gründung der beiden am Westfuße der Hochfläche gelegenen großen Bauerndörfer Wittbrietzen und Eisholz gewesen sein, ebenso wie die am Südrande des Blattes und auf dem anstoßenden Blatt Treuenbrietzen auftretenden Lehmgebiete zusammen mit ausgedehnten Wiesenflächen den Anlaß zur Anlage des Ackerbaustädtchens Treuenbrietzen, gleichzeitig mit der günstigen Lage am Nordfuß des Flämings an einer der Hauptverkehrsstraßen über den Fläming, gegeben haben mögen. Am Gehänge der Hochfläche sind, wie z. B. nahe bei der Ziegelei Wittbrietzen, ferner unter dem einzelliegenden Gehöft südlich von Wittbrietzen und unmittelbar am Ostrand des Blattes südöstlich von Wittbrietzen tiefe Mergelgruben vorhanden, welche das Material zur Mergelung der Hochflächenäcker in früheren Zeiten geliefert haben. Der dort aufgeschlossene Geschiebemergel gehört der Grundmoräne der letzten Vereisung an. Diese Lehm- und Geschiebemergelablagerung scheint nicht besonders mächtig zu sein und kaum 10 m Mächtigkeit zu überschreiten, wie auch die Untergrundsverhältnisse der Umgebung von Treuenbrietzen gelehrt haben. Am Südrande des Blattes, am höchsten Punkte derselben, ist noch ein Teil der Endmoränenhöhe angeschnitten, welche westlich der Stadt Treuenbrietzen auf dem Windmühlenhügel sich ausdehnt und aus mehr oder minder grobsteinigen, rein nordischen Kiesen von einer Mächtigkeit bis zu 10 m aufgebaut und bei Gelegenheit des Bahnbaues durch eine Reihe tiefer Kiesgruben aufgeschlossen worden ist. Es ist eine vereinzelte aus rein nordischem Material aufgebaute Endmoränenstaffel am Nordfuße des Flämings.
Die mächtigen Ablagerungen von kalkfreien Kiesen und Sanden von südlichem, einheimischem Diluvium, die sich auf dem hohen Fläming und noch auf dem ganzen Blatte Treuenbrietzen im tieferen Untergrund finden und selbst noch in der Stadt Treuenbrietzen, (Bohrung bei Eckert im Jahre 1908) nachgewiesen worden sind, scheinen auf Blatt Buchholz allmählich zu verklingen. Tiefere Bohrungen sind zwar in seinem Bereiche bisher nicht bekannt geworden, aber die im Anhänge aufgeführten Bohrergebnisse der 23 Bohrungen längs der Eisenbahnstrecke ergeben, daß der Talsand überall von kalk
haltigem, nordischem Diluvium unterlagert wird. Bisher ist also südliches, kalkfreies, einheimisches Diluvium auf dem Blatte Buchholz nicht bekannt geworden; bei etwaigen späteren Tiefbohrungen wird auf sein Vorhandensein wohl zu achten sein.
2. Talbildungen (Taldiluvium)
Der Talsand (das), welcher den größten Teil des Blattes einnimmt, ist teils schwachkiesig entwickelt, namentlich am Rande der Hochflächen oder dort, wo (wie z. B. in der Nähe des Bahnhofs Buchholz) Geschiebemergel des Untergrundes ausgewaschen wurden, teils rein sandig ausgebildet. Vielfach wird auch im Gebiete des Talsandes durch stärkere kiesige Bestreuung an der Oberfläche eine gröbere Natur desselben