Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 44, Blatt 52 [Neue Nr. 3843] (1922) Buchholz / bearb. durch H. Heß v. Wichdorff
Entstehung
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II. Die geologischen Verhältnisse des Blattes

Das Blatt Buchholz, zwischen 30° SO 1 * * * * * 7 und 30° 40' östlicher Länge und 52° 6' und 52° 12' nördlicher Breite gelegen, umfaßt das weite, niedrig gelegene Talsandbecken, welches sich am Nordabhang des Flä­mings zwischen Treuenbrietzen und Beelitz ausdehnt und, wie bereits im ersten Abschnitt erwähnt wurde, eine beckenartige Erweiterung des Urstromtales darstellt. Diese ausgedehnte Talsandebene nimmt nun fast den ganzen Raum des Blattes ein, zusammen mit den Dünenbildungen und Moorflächen, die die Talsandfläche als Erhöhungen und andererseits Niederungen in unregelmäßig begrenzten Teilen einschließt. In einer solchen Niederung, in den Salzbrunner Wiesen am Nordrande des Blattes, liegt der niedrigste Punkt des Blattes, 39,4 m über dem Meeres­spiegel.

Am Nordrande, in der Nordostecke und in der Südwestecke des Blattes beginnen bereits die Ufer des Talsandbeckens sich als Hochflächen zu erheben. Auf einer dieser Hochflächen, in der Südwestecke des Blattes, liegt auf einem der nördlichen Vorberge des Flämings westlich von Treuenbritzen der höchste Punkt des Blattes, 76,3 m über dem Meeresspiegel.

Sämtliche geologischen Ablagerungen des Blattes gehören der letzten Eiszeit, dem Oberen Diluvium, und der Jetztzeit, dem Alluvium, an. Was zunächst die Bildungen des Oberen Diluviums anlangt, so

gliedern sie sich in Bildungen der Hochflächen und Talbildungen.

1. Bildungen der Hochflächen (Höhendiluvium)

Die Bildungen der Hochflächen bestehen, ebenso wie der benachbarte

Höhenzug des Flämings, vorwiegend aus mehr oder minder kiesigem Sand (δs), der die schwachhügelige bis ebene Oberfläche der Hoch­

flächen bedeckt und dort, wo er in größeren, zusammenhängenden Ge­bieten auftritt, von Kiefernwald eingenommen wird. In der Nordost­ecke des Blattes wird er in geringer Tiefe von 3/31 von 1 /2 m Tiefe Geschiebelehm und Geschiebemergel unterlagert. Letztere Flächen sind

auf der Karte als ds/dm besonders ausgeschieden, da sie infolge des nahen

Grundwassers und des Eindringens der Wurzeln in den unterlagernden Lehmboden einen nicht ungünstigen Ackerboden darstellen, zumal in ihnen in mehreren größeren Bezirken der Lehmboden unmittelbar an die