Alluviale Ablagerungen
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3. Alluviale Ablagerungen
Innerhalb des Talsandgebiet.es treten bald kleinere, bald sehr ausgedehnte, unregelmäßig zackig umgrenzte Niederungen auf. Sie sind
großen unregelmäßigen Niederungen scheinen, worauf die starke Dünenbildung auf dem Blatte selbst wie auch auf den östlich anstoßenden Blättern hinweist, durch Auswehung des Talsandes in diesen Gebieten entstanden zu sein. Der Wind kann, wie der Verfasser an anderer Stelle 1) eingehend dargetan hat, nur bis zur Feuchtigkeitszone un mittelbar über dem Grundwasserspiegel den Sand auswehen, denn nur soweit ist der Sand trocken und lose. Diese Teile der Talsandfläche sind also wahrscheinlich bis zur Feuchtigkeitszone ausgeweht und haben bei hohem Frühjahrsgrundwasserstand Sumpfpflanzen Gelegenheit zur Vegetation gegeben und schließlich die flachen Torfmoore geschaffen. Gerade die geringe Mächtigkeit des Torfes spricht für eine derartige Entstehung dieser Niederungen, ebenso wie der Umstand, daß so große Teile derselben nur anmoorigen Charakter und Moorerdebedeckung zeigen. Nur zwei kleine Flächen an der Bahnstrecke westlich vom Dorfe Buchholz weisen unter dem Torf ter 1 / 2 —1 1/4i m mächtige Wiesenkalknes
Die Dünengebiete (D) des Blattes bilden einen großen Parabelbogen, in dessen Brennpunkt das Dorf Buchholz liegt. Diese große Parabeldüne zieht von Birkhorst und der Gegend südlich Salzbrunn über die Buchholzer Mühle und von da in nahezu östlicher Richtung längs des Weges nach Lühsdorf in starker Entwickelung bis an den Rand der Hochfläche der Lühsdorfer Heide, biegt dann in einem großen Bogen, in dessen Innerem das Dorf Lühsdorf liegt, nach Süden um und zieht dann über die Kemnitzer Brücke in westlicher Richtung bis zur Wehrmathenheide südlich von Brachwitz. Zwischen Buchhoiz und Niebel zeigt diese große Parabeldüne im Walde noch drei Einzel-Parabeldünen- staffeln in ausgezeichneter Entwicklung hintereinander erhalten, wie dies bei ausgedehnten Parabeldünenbildungen stets der Fall ist. Besonders interessant sind die Erscheinungen im Bogen der Parabeldüne östlich und nordnordöstlich von Lühsdorf, wo die Parabeldüne mit ihren am weitesten vorgeschobenen Vorposten aus der Talsandfläche heraus die Hochfläche zu nehmen bestrebt war, gegenwärtig aber durch Beforstung am weiteren Fortschritt gehemmt ist. Hier ist an vielen Stellen zu sehen, wie der kiesig-kleihsteinige Sand der Hochfläche durch Auswehung seiner ferneren Sandbestandteile beraubt und nur ein auffälliges Steinpflaster von kleinen Gerollen an der ausgewehten Oberfläche zurüvkbleibt, wäh-
1) H. Hess v. Wichdorff, Geologie der Kurischen Nehrung. Berlin 1919. (Abhandl. der Preuß. Geolog. Landesanstalt. Neue Folge, Heft 77.)
teils als 1—1s 1 / 2m mächtige Torfmoore mit Sanduntergrund (— 1, teil > 1 S / als Moorerdeflächen mit flachem Sanduntergrund l-J ausgebildet. Diese
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