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Blatt Buchholz
rend unmittelbar dahinter bergaufwärts der ausgewehte Sand zu lockeren Dünenkuppen sich wieder anhäuft.
In den Niederungen und namentlich an ihrem Rande findet man häufig Raseneisenerz -Bildungen, die von Krümelgröße bis zu fuß- starken großen Platten in wechselnder Ausbildung und Güte zeigen. Ein kleines interessantes Vorkommen war zur Zeit der Aufnahme an der Einmündung des Sernowfließes in die Treuenbrietzener Wiesen an der Nordostecke der Budorfschen Heide aufgeschlossen mit 30—40 cm mächtigen großen Platten von anthrazitglänzendem, guten Raseneisenerz. Überhaupt finden sich in den Wiesen auffällig dürre, etwas höher gelegene Stellen, die Raseneisenerzplatten in geringer Tiefe zeigen. Ob die im sumpfigen nördlichen Vorland des Flämings zerstreuten Raseneisenerzvorkommen in beschränktem Maße bauwürdig sind, ist noch nicht fest- gestellt und immerhin auch recht fraglich.
In den Treuenbrietzener Wiesen hat die Nieplitz, welche als starker Bach vom hohen Fläming herunterkommt und südlich Treuenbrietzen ein schönes Waldtal geschaffen hat, bei seinen früher fast regelmäßig eintretenden Frühjahrsüberschwemmungen fetten Tons chlick (sl) in einer großen Fläche abgelagert und zum Teil die Torfwiesen über-
ihrer Gründung mächtige Schlickablagerungen über den Torf abgesetzt worden. Da die Nieplitz durch zahlreiche Rummeln ein recht großes Gebiet des hohen Flämings, namentlich zur Zeit der Schneeschmelze, entwässert und obendrein ein recht starkes Gefälle hat, so ist leicht begreiflich, daß sie unmittelbar beim Austritt aus dem Erosionstal, innerhalb des Flämings in die Niederung bei Treuenbrietzen und an der rechtwinkligen Umbiegung in den Treuenbrietzener Wiesen vor Niebel, also an beiden toten Stellen, die in großer Menge mitgebrachte 'Flußtrübe als tonigen Schlick wieder absetzte.
Von besonderem Interesse sind noch die Salzquellen 1r 1 / 2 Kilomete nördlich von Salzbrunn, welche seit Ausgang des Mittelalters bekannt sind und auch später dem nahen Orte seinen Namen verschafft haben. Sie liegen unmittelbar am nördlichen Blattrande. Ihr Vorkommen ist noch nicht eingehend untersucht, namentlich fehlen noch tiefere Bohrungen zur Feststellung des Untergrundes. Es gehört zu einer Reihe von märkischen Salzquellen, unter denen Trebbin und Saarmund am meisten benachbart sind. Seit dem Jahre 1542 versuchte Kurfürst Joachim II. von Brandenburg mit großen Kosten diese Salzquellen zur Salzgewinnung nutzbar zu machen, da die Mark damals von auswärts mit Salz versehen werden mußte. Schließlich glückte es ihm, die schwache Sole anzureichern und bis zum Jahre 1560 „vfm Thure bey vnser Stadt Belitz“ ein Salzwerk einzurichten, das gemäß seinem Edikt vom Jahre 1560 Beelitz und Umgebung mit einheimischem Salz versorgte. Noch 1580 sind Nachrichten über das Salzwerk auf dem „Thur“ oder „Thyr“ vorhanden; später erhielt dieser Ort den Namen Salzbrunn.
Auch im Untergrund der Stadt Treuenbrietzen sind vor