Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1909) Die Natur / von G. Schwalbe ...
Entstehung
Seite
142
Einzelbild herunterladen

^2

Lutliarcka acinatiea, ein kleines, im flachen Wasser wachsendes Fettpflanzen- gewächs (Orassutaesao) wurde 1836 von Or. Wilhelm Londer an den Ufern des Weißensees entdeckt, ist dort aber natürlich seit sehr langer Zeit verschwunden. Diese seltene Art ist sonst nur in der Provinz Lachsen bei Wittenberg an einigen Stellen, in Hinterpommern bei Aolberg und in Nordwestdeutschland bei Neuen- kirchen als nächste Fundorte (Ostpreußen mehrfach) im Norddeutschen Flachland bekannt.

(Oeranium roturulikolinm, von zweifelhaftem Zndigenat, wurde von Buek bei Frankfurt a. G. angegeben.)

Viola utioiuosa, das schmalblättrige Lumpfveilchen, wurde von Raben­horst, dem Verfasser der bstora lamatioa bei Golßen in der Niederlausitz ange­geben. Die Angabe ist wegen des häufigeren Vorkommens der Art in der Ober­lausitz nicht unwabrscheinlich, die ganze Gegend um Golßen aber, wie ich mich mit Herrn Geheimrat Ascherson selbst überzeugen konnte, durch Teichanlagen usw. sehr verändert, so daß die Pflanze, wenn sie dort vorhanden war, sicher verschwunden ist. Der nächste und einzige Fundort im Norddeutschen Flachlands war der auf dem Lalinentorfmoor bei Tolbecg, der durch Austorfung gleichfalls vernichtet ist?)

(läiutei-nla i>vxi6aria wurde zwar in der Provinz selbst nicht beobachtet, aber in der Nähe bei Wittenberg durch Lchkuhr und an der Gder abwärts bis Glogau. Am elfteren Fundort ist sie verschwunden und fehlt somit jetzt im Nord­deutschen Flachlands ganz.)

Orobanebo. Aus dieser interessanten Lchmarotzergattung, die sich nament­lich an sonnigen Hügeln findet, sind sicher wohl mehrere Arten aus der Flora ver­schwunden, als bekannt ist; ihre Standorte sind oft durch Obstanlagen usw. gefährdet, so daß dieser Liste vielleicht uoch einige der unten als selten aufgeführten Arten zu­gerechnet rverden müssen. Leit langer Zeit nicht gefunden sind:

0. Major so. statt«', 0. /iwe/m). Diese auf den Wurzeln der großen, aus­dauernden Flockenblume voutaurea soabiosa schmarotzende Art wurde vor l 830 von vr. L. F. B etck e auf den Wriezener Bergen gefunden?) aber erst f863 durch den (vrafen zu Lolms - Laubach erkannt. Lie ist seit dieser Zeit nicht wieder beobachtet worden. Auch der einzige Fundort auf dem Hommerschen Festlande existiert nicht mehr. Neuerdings wurde sie in den angrenzenden Provinzen nur noch bei Tzarnikau in j?osen, auf Rügen und in Westpreußen bei Briefen gefunden. Vielleicht überall nur eingeschleppt.

O. reticmlata (t). pa//r?«?o7-a. V. <H'r), auf Disteln, namentlich dürsium- und Varünus-Arten wachsend, wurde früher von Buek bei Frankfurt a. O. auf dem Wege nach Limons Wühle beobachtet, seitdem nicht mehr. Zn den Nachbar­provinzen ist sie im Herzogtum Magdeburg mehrfach, in Sommern bei jstvritz und in Westpreußen (auch Ostpreußen) mehrfach bekannt.

O. eoorutoKcvna wurde f850 von Airchncr zwisck>en Oderberg und

st vgl. Ascherson in verhandl. Botan ver. Provinz Brandenb. XXXVII (, 8 g 5 ) S. Xff.

st vgl. Solms-Laubach in verhandl- Botan. ver. Provinz Brandenb. V (1862) 2HI.