Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1909) Die Natur / von G. Schwalbe ...
Entstehung
Seite
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I^usorxitium lutitolium, dieses ansehnliche Doldengewächs bergiger Laub­wälder und Gebüsche wurde früher inehr fach von Rabenhorst in der Lausitz angegeben, von den Angaben hat aber keine Bestätigung gefunden, Jetzt ist die Art nur noch bei Neu-Ruppin bekannt, wo sie Warnstorf am Knüppeldamm bei Boltenmühle auffand. In den angrenzenden norddeutschen Gebieten ist N lutik. auch überall selten und fehlt ganz in der Altmark, der hannoverschen Ebene und in Mecklenburg.

Avri-bi« bii'sutu /»>§,) ist nur im östlichsten Teile der Mark

bekannt, nämlich bei Guben: Deulowitzer Fließ, am Teichstrauch bei Schermeisel, wo sie f 850 von Friedr. Reinhardt für die Provinz entdeckt wurde und an der Bergmühle bei Gleißen, wo sie Go lenz auffand. Außerdem ist die Art in Norddeutschland nur an einigen Orten in West- und mehrfach in Ostpreußen bekannt.

Xnckro8ueo8 olouAgtuin. Bisher nur bei Frankfurt a. O.: Aunersdorfer

Acker und Wagners Vorwerk (Buek), ob noch und ob einheimisch? An der Elbe bis in die Nähe der Gebietsgrenze bei Arneburg beobachtet. hin und wieder ein­geschleppt.

V- septsutrioualtz nur bei Neu-Ruppin: Bechlin (vgl. Wonneberger in Verhandl. d. Botan, Ver. d. Provinz Brandend. XXI 5. s6h, ob ursprünglich? und bei Trossen: Krämersborner Mittelheide am Kalkteich, dort von Go lenz entdeckt. Bei Burg b. M; sonst im östlichen Norddeutschland zerstreut.

Inbanotis libunotis (D. -noMa-ra) wurde zuerst von Rebentisch bei Lands­berg a. Warthe: hinter dem Lee bei himmelstedt eickdeckt, später vom Grafen olms - Laubach bei Frankfurt a. O.: nördlich der Steilen Wand, und von Ruthe fuu. bei Fürstenfelde bei Bärwalde aufgefunden.

t^onoocknuum oktioiukcko, die Nordgrenze dieser Art, die an der Elbe zer­streut vorkommt, erreichte im einzigen bekannten Fundorte in der Mark bei Lenzen die Grenze des Gebietes; hier wurde sie von Schütz (vgl. Verhandl. d. Botan. Ver. d. Provinz Brandend. XXIV st882s S. f67) aufgefunden, havelberg, ob noch?

Luplourum I6uul88imum wuchs früher bei Nauen, beim Selbelanger Iäger- bause (jetzt Vorwerk Bienenfarm genannt), wo es von philippi entdeckt, längere Seit beobachtet wurde, ist aber dort in den letzten Jahrzehnten nicht mehr gesehen worden. E Ale fand es bei Frankfurt verschleppt.

llorilw illkestn wuchs früher bei Berlin mehrfach, ist dort aber seit langem verschwunden, jetzt findet sie sich nur noch bei Freienwalde und Oderberg an sonnigen Abhängen, dort allerdings nicht selten.

Oentianu voran. Der in den Alpen häufige, in den Lerggegenden Mittel­deutschlands seltene, kleine, schön dunkelblau blühende Zwergenzian wurde s838 von I>r. K. hoffmann (zuletzt Arzt in Tosta Rica) auf einer Wiese nordöstlich von Französisch-Buchholz bei Berlin aufgefunden. Dieser einzige Fundort der Pflanze in Norddeutschland gehört, wie Ascherson schon j86H bemerkt, zu den pflanzen­geographischen Rätseln. Die Wiese, und damit diese Seltenheit ersten Ranges, war durcb die Ausdebnung der Berliner Rieselfelder in seiner Existenz bedroht, wird aber