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zunächst ihre Wurzeln durch das faule Holz nach unten getrieben und so den Boden erreicht. Später ist der faulende Stamm verschwunden, und die neue Pflanze steht höher als der umgebende Boden. — Als Weihnachtsbaum ist diese Art allgemein in der Provinz verbreitet. Selten wird sie durch die Kiefer ersetzt; aber in neuerer Zeit sieht man namentlich in Berlin statt ihrer zahlreiche Tannen auf dem Weihnachtsmarkt, und zwar sowohl die einheimische Edeltanne, als fremde, eingesührte Arterr, weil die Tannen beim Welkwerden in den Zimmern nicht wie die Fichten ihre Nadeln schnell fallen lassen. — Besonders beliebt unter den Fichten ist die sogenannte „Doppel- tanne"h wegen ihrer dichten Benadelung und der hängenden mneren Zweige. Diese „Doppeltanne" stellt entweder die Spitzen alter Bäume dar, die fast stets, wenn sie an zu fruchten fangen, die Tracht der Doppeltanne annehmen, oder es ist eine besondere Form, die bereits im jugendlichen Alter diese Altersform annimmt; die letzteren sind die wertvollsten, da sie breiter gebaut und stärker beästet sind.
^ LIisma llutnus im westlichen Gebiete sehr zerstreut, er
reicht im östlichen Gebiete seine Grenze nach Osten bei (Görlitz—Lauban)—Müllrose —Drossen—Driesen—(Posen).
H Lellinollvvus ruuuueuloiävs (Mr'snra --«-rune.), selten, erreicht die Südostgrenze bei (Salzwedel)—Potsdam: Marquard—Pritzerbe—Ahinow—(Wollin in Pommern).
Niei-ooliloo nnsti'ulis, in schattigen Wäldern, nieist selten, erreicht die Nordwestgrenze im östlichsten Teile bei (Pommern: Bartin)—Friedeberg—Driesen, mebr- fach (Kreuz in Posen).
8trpu poimatu, Federgras, fast in der ganzen Provinz zerstreut, nach Norden seltener werdend, fehlt bereits in Mecklenburg und ist auch nicht mehr in Pommern, wo cs früher bei Garz vorkam, beobachtet worden. — Zm Magdeburgischen mehrfach. Zn den Gegenden häufigen Borkommens wird dieses Gras mehrfach als Aimmerschmuck verwendet, namentlich zur pfingstzeit wird es stellenweise auf den Märkten angeboten, auch sonst ist es vielfach zu Trockenbuketts verwendet zu sehen.
* 8t. cnpiltutu, Haargras, fehlt in der Niederlausitz, sonst sehr zerstreut in der . Provinz; in Mecklenburg fehlend, aber in Pommern längs der Oder, so dicht an der Grenze bei Garz.
*- Don Dbnixii (D. äuc/etrc«). Zm Magdeburgischen und in Mecklenburg zerstreut; vom letzteren Lande aus südlich bis Lvchen—Strasburg i. Uckermark, Gablen- bccker See—Warthe—Netzelinie—(Schubin in Posen)—Baruth.
s*"Ol^c6i-1n ueiuornlis, nur in, äußersten Osten, westlich bis (Meseritz in Posen)—Landsberg a. W.—(Stettin).
^ Ornptmpüoi'un, nruullinneoum (LIcokoo/i/oa /estueacea), erreicht hier ihre Südgrenze, im Spree- und havelgebiet zerstreut, südlich bis Teupitz—Potsdam— Brandenburg (und Burg b. Magdeburg).
-* Destuen psemtomz urus, erreicht die Nordgrenze bei (Kreis Ostrowo in Posen)—Züllichau—Schwiebus—Schermeißel—Bärwalde—Angcrmünde—(Wolgast).
') vgl. Tubeuf, Die Doppeltanne des Berliner Weihnachtsmarktes in verstand!, d. Botan. ver. Provinz Brandend. Xt.II stqoo'!.