I^simacliia punctata, in Mähren heimisch, von der einheimischen vulgaris durch die stark duftenden Blüten leicht zu unterscheiden, wird noch jetzt sehr vielfach, namentlich in Bauerngärten, angepslanzt, und findet sich zahlreich an Hecken und Zäunen verwildert, nicht selten trifft man sie auch fern von ihren Kultur- plätzen an.
Drimula Station, die große Priinei, ist in den Nachbargebieten zumeist heimisch, bei uns fehlt sie als wilde j)flanze wahrscheinlich ganz, ist aber aus Anpflanzungen in Gärten und Parks nicht selten völlig verwildert. Ähnlich ist es mit der schon in Mecklenburg heimischen ?. acaulis, der stengellosen Primel, die besonders auf Kirchhöfen usw. verwildert vorkommt. Von ihr werden (ähnlich wie auch hin und wieder von ?. elatior) oft buntblühende Gartenformcn an wilden Standorten getroffen.
lagnstrum vulgare, der Liguster, dürfte in der ganzen Provinz Brandenburg als eigentlich einheimische Pflanze fehlen, wächst zunächst im Flözgebirge im Magdeburgischen wild, ist aber bei uns häufig, namentlich an Waldrändern, an buschigen Abhängen usw. völlig verwildert und eingebürgert, so ist der Liguster z. B. an den buschigen Abhängen an der Havel zwischen Potsdam, Kaputh und Baumgartenbrück usw. häufig, auch in Gärten und Parks häufig verwildernd.
K^riuga vulgaris, der spanische Flieder, ist im südöstlichen, Europa, von Südungarn ab, heimisch (nicht in Spanien), seit sehr langer Zeit wegen seiner Blüten als Zierstrauch angepflanzt und aus diesen Anpflanzungen oft massenhaft verwildert. Die meisten wilden Fliederbestände, an Hecken, Zäunen usw., werden durch die starke Ausläuferbildung hervorgebracht; durch diese vermag die Pflanze oft weite Strecken zu überziehen. Seltener trifft man den Flieder weitab von menschlichen Wohnungen an Waldrändern, an sonnigen Abhängen usw., trotz der meist sehr reichlichen Samenbildung scheint die Pflanze ziemlich selten aus Samen im wilden Zustande aufzuwachsen. Jedenfalls überwiegt auch bei ihr die vegetative Vermehrung ganz erheblich. Daß auch das Wasser für die Verbreitung solcher Pflanzen eine Nolle spielen kann, bewies ein Vorkommnis an der Havel bei Potsdam. Dort war durch Hochwasser an einer höheren Stelle ein Grundachsenstück des Flieders angeschwemmt worden und war dort ganz mit Schilfrohrresten bedeckt; im Sommer hatte das Stück bereits neue Wurzeln in den Boden getrieben und einige Laubzweige erzeugt. Es waren also alle Bedingungen für die Ausbildung einer Kolonie an dem Uferabhang gegeben. — Viel seltener verwildert die kleinblättrige 8. Dsrsica, die vom Kaukasus bis Afghanistan heimisch ist.
lamuautbsmum nvmpbasoiäss, dieses interessante, einer kleinen, gelbblühenden Seerose ähnliche Enziangewächs, war in der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts nur an der Elbe bei Lenzen, in der Havel unterhalb und oberhalb Havelbergs bekannt. f852 fand sie Ascherson bei pichelswerder und ist seitdem noch an mehreren Stellen der Umgebung, z. B. auch am ganz abgeschlossenen Teufelssee im Grunewald bei Berlin, in Menge beobachtet worden. Im neuen Botanischen Garten hat sie den unteren großen Teich in Kürze völlig erfüllt.
.Vsclcpias Kviiaca s/l. Oornutr), die Seidenpflanze, trotz ibres Artnamens