237
grünlichgelbe Schmetterlingsblülen. Von Wicken ist namentlich Hin silvntlen sehr schön und zierlich, mit den weißlichen, lilagestreiften Blüten, hochkletternd, dazu V. ximkormis (s. S. töß) und die schmutzig lilablühende V. 8opium, die man fast nie ohne Ameisen trifft. Die verwandten Platterbsenarten mit den flachgedrückten Stengeln sind zum Teil eine große Zierde, so namentlich der niedrige Inrtbznm« (0,-odu«) V6rmi8, der im Frühjahr sein schön purpurn und blaugefärbten großen Blüten entfaltet; sehr unähnlich ist der im Sommer rosablühende I--. silvestsr, der hoch in die Gebüsche klettert.
Wohl nirgends fehlt der stinkende Storchschnabel, (ilernuium Rvbertiuuum, mit feinzerteilten, weichhaarigen Blättern, und der zierliche Sauerklee, der seine äußerst zarten, weißen, geaderten Blüten im Frühling entwickelt. An lichteren Stellen blüht im Sommer häufiger ein Johanniskraut mit schwarzdrüsig gefransten Aelch- blättern, H^perieum moubnunm. — Au den oben 5. > 93 besprochenen Veilchenarteu kommen in Wäldern noch die häufige Violn silvntien, mit einer Rosette von Grundblättern, aber an beblätterten Zweigen stehenden geruchlosen Blüten und die seltene, großblättrige V. rnirnbilis (mit zweireihig behaarten Stengeln). Sehr eigenartig sind die glänzenden, handförmig geteilten Grundblätter der Saunickel, Kauieuln Lnropnen, die sich schon durch ihre an den A'leidern haftenden rundlichen Früchte verrät.
An sehr schattigen Grten ist oft der Boden von den schlechtriechenden großen Blättern eines weitkriechenden Doldengewächses, ^.egopoäiuin pocknArnrla, bedeckt. Einem Schmarotzer sehr ähnlich ist der ganz gelbgefärbte blattlose Fichtenspargel, lUouotropu. livpttpitv», der in einer kahlen Form stzänbrn) m Laubwäldern auf- tritt. Sehr niedlich sind die an feuchteren Stellen lang niederliegend, oft ganze Polster bildenden rundblättrigen I^mmuebin-Arten, D. nomoruiii mit kleinen, D. unm mntnrin mit großen gelben Blüten. Von j)rimel-lkstmmelschlüfsel-)Arten ist bei uns nur die okkieiunlis heimisch, die durch ihren aufgeblasenen Aelch sehr kenntlich ist; sie bedeckt oft ganze Gründe. Vlnon minor, das Immergrün, welches im Frühjahr seine schönen blauen Blüten entwickelt, ist in den meisten Teilen der Provinz ziemlich selten, an den Fundorten ist aber öfter der Boden eseuartig mit dem Laube belegt. — An feuchten Rändern rankt in den Büschen die große weiße Aaunwinde, 6ouvoIvuln8 s («/Msch«) 86p>ium.
Eine prachtvolle Frühjahrszierde, namentlich der Buchenwälder, sind die beiden Lungenkrautarten, denen in der Umgebung größerer Grte leider oft furchtbar nachgestellt wird. Wnlmonnrig. okticinnli«, mit herzeiförmigen Blättern und anfangs rosa, dann blauvioletten Blüten, ist viel häufiger als die schmalblättrige, schön himmelblaublühende I*. nuArmtikolin. — Fast nirgends fehlen in Laubwäldern aus der Familie der Lippenblütler der weichhaarige Wirbeldost, Lnlnmintbn eliuopoälum, mit den fast kopfig gedrängten rötlichen Blüten, das oft große Strecken bedeckende lbumium Knleobckolou (Va/sokck. /»ksunr), der gelbblühende gefbekt- blättrige Bienensaug, der wie die obengenannte bivrümnetiin uummulnrin häufig auch als chängepflanze in Blumentöpfen zu finden ist; ihm gesellt sich meist das rotblühende Waldziest, S1ueb^8 8ilvnticu8 und die grauhaarige, in Gebüschen blühende luneulatuin bei, sowie der stinkende, breitblättrige, schmutzig purpurn-