Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1909) Die Natur / von G. Schwalbe ...
Entstehung
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Puppenhaut entschlüpft sind, verhältnismäßig große Mengen meist milchiggelb oder weiß gefärbten Ijarns von sich, heiler des Baumweißlings ist tief blutrot. Da­mals fing ich zahlreiche Baumweißlinge, welche sich auf ihren Flügeln mehr oder minder mit diesem bsarn besudelt hatten, so daß diese unregelmäßig ge­staltete, regellos angeordnete größere oder kleinere roten Flecken trugen.

Manchmal waren sie beiderseits sym­metrisch verteilt, eine Erscheinung, welche durch Ausammenklappen der eben benetzten Flügel erklärt wird.

Die Möglichkeit der Besudelung ist gegeben durch die Annahme, daß die Puppen nahe bei einander an Stamm und Zweig befestigt waren, und daß die Falter gleichzeitig ausfielen, so daß leicht der untere von dem weiter oberhalb sitzenden beim -lusspritzen des bsarns getroffen werden konnte.

Unter den Dbstbüume bewoh­nenden Wespen fällt die Birnge- spinstwespe (I-vckn elypeutu) leicht in die Augen, da ihre dottergelben dunkelköpsigen Larven einzelne Zweige des Birnbaums kahl fressen und mit einem von braunem Sekret durch­tränkten Gespinst überziehen. Auch ist sie in ihrem Auftreten unstät; manche Zahre findet man nur ver­einzelte Nester, in anderen ist sie häu­figer. Als selten in der Mark ist da­gegen die Gespinstblattwespe der Steinfrüchte (I-- nomoralis) zu be­zeichnen, welche s898 bei Guben auftrat. Sobald im Frühjahr die Steinfrüchte Blätter bekommen, legt das Weibchen 20-lO Gier an einem Blatte ab. Kommen die Larven be­sonders früh hervor, so schaden sie weniger durch ihren Fraß, als vielmehr dadurch, daß sie die Blätter umspinnen und so an ihrer Entwicklung hindern. Auch die Pslaumenblattwespe (^etauärin knlvi- evrnich ist im genannten Zahre bei Guben beobachtet worden.

Aus der Gruppe der pflanzenfressenden Wespen sind in märkischen Obstgärten

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Gespinnst der Larven der Birngespinstwespe, elypeaks.