Bechlin— Braunsberg. 9

Eine Sanduhr mit Faſſung aus vergoldetem Holz und Leder, an einem Holz­geſtell drehbar(Abb. 3).

Zwei Bildniſſe von früheren Geiſtlichen der Kirche.

Von den drei Glocken haben die zwei alten mit 93 und 63 em Durchm. außer einigen glatten Linien keinerlei Verzierung. Die kleine iſt von ſehr ſchlanker Form.

Einige alte Bauernhäuſer auf fränkiſchen Hofanlagen mit Giebel an der Straße, z. T. aber auch mit ſtraßenwärts gelegener Traufe.

Blankenberg.

Blankenberg, Dorf 10 km nordöſtlich von Wuſterhauſen . Landgem. So Einw, 114 ha, Gutsbez. 72 Einw., 768 ha.

Laut Urkunde vom Palmſonntag 1334 im Geheimen Staatsarchiv war„Blancken­berg“ eins der acht zum Lande Wuſterhauſen gehörigen Dörfer(Riedel, Codex IV , 50). Das Dorf hatte keine in Hufen eingeteilte Feldmark, und das Schoßkataſter von 1624 führt zu„Blanckenburg“ nur 13 Koffäten auf, von denen zehn einen Florin und drei nur einen halben Florin entrichteten. Das Gut und die gutsherrlichen Gerechtſame kamen 1774 durch Tauſch an die v. Kröcher zu Lohm , die dem König dafür Dreetz über­laſſen hatten.

Kleine, ganz ſchlichte, kapellenartige Fachwerkkirche von 1710(Beckmanns Nachlaß), Oſtſchluß in„s mit Ecke in der Achſe. Die Decke gerade, geputzt, der Fußboden z. T. noch aus alten Flieſen. Das Kirchendach hat Ziegel⸗, der geſchweifte Dachreiter am Weſtende Schindeldeckung.

Sehr einfacher Kanzelaltar, barock. Zwei Meſſingleuchter, 51 em hoch, um 1700, mit gewundenem Schaft.

Das Gutshaus in einfachſten Barockformen, zweiſtöckig.

Braunsberg.

Braunsberg, Dorf 7 km ſüdſüdweſtlich von Rheinsberg . 308 Einw., 1074 ha.

„Brunßberch wirdt itzo vom Pfarrer von Zulen curirt“, heißt es in einem Viſitationsbericht von etwa 1540 im Geheimen Staatsarchiv(Rep. 17. 15, M. A. 136; Riedel, Codex VII, 274). Das Mittelmärkiſche Kataſter von 1624 führt in dem 30 Hufen zählenden und von 14 Hufnern und 6 Koſſäten bewohnten„Brunßberge“ Joachim von Lohe als begütert auf(Geh. Staatsarchiv). In der während des Dreißig­jährigen Krieges gänzlich verwüſteten Ortſchaft wurden um 1699 reformierte Wallonen