Teil eines Werkes 
Bd. 1, Teil 3 (1914) Die Kunstdenkmäler des Kreises Ruppin / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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Ruppin.

Bückwitz. Bürkivik, Dorf 3 km ſüdöſtlich von Wuſterhauſen . Landgem. 314 Einw., 542 ha, Gutsbez. 36 Einw., 96 ha.

Der See,stagnum, inBuckwitz wird bereits in einer Wuſterhauſener Urkunde von 1308 erwähnt(Abdruck in Riedels Codex IV , 394, nach einer Abſchrift in Ludewigs Reliquiae Manuscriptorum, IX. Bd., 1731). Das Ruppiner Landbuch von 1491 in der v. d. Hagenſchen Bibliothek zu Hohennauen führt die Bauern zu Bukewitz', die an die v. Rohr, auch an die Mönche von Havelberg Abgaben zu leiſten hatten, namentlich auf(Riedel IV, 136). Die durch das Kataſter von 1624 im Geheimen Staatsarchiv bezeugte Ausſtattung vonBückewitz mit etwa 48 Hufen weiſt auf eine Gründung zur Zeit der deutſchen Koloniſation hin, der Name vielleicht auf ſlawiſch buk= Buche. Um 1624 ſaßen hier 17 Ganzbauern, deren Zahl um 1800 faſt unverändert war, da die 1687 infolge des Dreißigjährigen Krieges noch wüſt liegenden 14 Höfe inzwiſchen vom Amte Neuſtadt aus beſetzt worden waren. Noch heute ſteht der Ort in kirchlicher Abhängigkeit von Neuſtadt; dieKapelle St. Katharinen, die laut Redorfers Regiſter von 1525 vor dem Dorf lag, iſt nicht mehr erhalten.

Die Kirche iſt ein modern-gotiſcher Backſteinbau von 1880. Taufſchüſſel, meſſinggetrieben, 28,5 em Durchm., mit dem Sündenfall. Die große Glocke iſt 1708 von Otto Ehlers in Berlin gegoſſen.

Ein zweiſtöckiges Bauernhaus von 1743 auf fränkiſcher Hofanlage, mit Giebel an der Straße und Eingang inmitten der Hofſeite. Durch ihn gelangt man über den Vorplatz links zu zwei Stuben, geradeaus zur Küche mit hohem Rauchfang, rechts zu zwei Kammern, an die ſich hinterwärts der Pferdeſtall anſchließt. Das jetzt bewohnte

Obergeſchoß diente früher als Schüttboden; die Ställe haben übergebautes Obergeſchoß.

Buskow.

Bushom, Dorf? km ſüdlich von Neuruppin . Landgem. 125 Einw., 455 ha, Gutsbez. 96 Einw., 514 ha.

Albrecht Graf von Lindow überließ 1425 die Bedeabgabe in ſeinem Dorfe Busſchow käuflich dem Pfarrer undGotteshausleuten zu Neuruppin (Abſchrift im Geh. Staatsarchiv; Riedel, Codex IV, 326. Die Kirche, urſprünglich eine Mater, 1540 aber ſchon Filia von Walchow, war ſchon im Zeitalter der deutſchen Koloniſation mit 2 Freihufen ausgeſtattet worden. Laut Kataſter von 1624 gab es hier 15 Hufner mit 36 Hufen, deren Güter 1638 aber durch die Kaiſerlichen unter Gallas nieder­gebrannt wurden. Um 1800 zählte man wieder 13 Ganzbauern; das Gut mit 7 Hufen gehörte den v. Kröcher.