Teil eines Werkes 
Bd. 1, Teil 3 (1914) Die Kunstdenkmäler des Kreises Ruppin / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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26 Ruppin.

19. Jahrhunderts, die durch ein großes Tretwerk mittels Bullen oder Pferden be­trieben wurde, alſo eineRoßmühle..

Friedrichsdorf . Friedrichsdorf . Dorf 9 km ſüdſüdweſtlich von Neuſtadt. 145 Einw., 79 ha.

Auf dem friſch gerodetenKolckhorſt wurde 1773 vom Domänenamt Neuſtadt

aus eine nach dem König benannte Kolonie eingerichtet, mit 12 Hopfengärtnern, 15 Büdnern und dem Schulmeiſter,

insgeſamt 28 Feuerſtellen; die Gärt­

ner erhielten rund 15, die Büdner

und der Lehrer je 5 Morgen Land

ſowie für 3 Jahre Freiheit von Ab­

gaben(Geh. Staatsarchiv, General­

direktorium Kurmark, Materien, Tit.

CCXLVl, Meliorationsſachen Nr. 2.

Die geräumige Kirche in Querſtellung mit dem Turm in: mitten der weſtlichen Langſeite iſt ein Putzbau mit Walmdach aus frideri­zianiſcher Zeit(Jahreszahl 1785 in der Wetterfahne). Die Stichbogen­fenſter ſind wegen der tiefen doppel­ten Emporen, welche das Innere an drei Seiten umziehen, in zwei Gaden angebracht. An der vierten Seite im Oſten iſt die Sakriſtei an­gebaut, in welcher die Treppe zu der über der Sakriſteitür befindlichen Kanzel liegt. Der Altar ſteht als einfache Menſa frei vor ihr, die Orgel gegenüber auf der unteren Empore, Abb. 47. Friedrichsdorf. Kirche. Unterteil des Turmes. die hier ſegmentförmig ausgebogen

iſt. Der lediglich vom praktiſchen Geſichtspunkte aus angelegte Kirchenraum iſt in ſeiner Geſamtwirkung durch die oberen Emporen ſehr beeinträchtigt und wirkt öde und ſtimmungslos. Obwohl die glatte geputzte Decke durch die Emporenſäulen reichlich unterſtützt iſt, wurde ſie außer­dem noch an den Dachſtuhl aufgehängt, der ſeinerſeits durch ſtarke und viele über flüͤſſige Hölzer eine große Materialverſchwendung zeigt. Etwas architektoniſch aus: