Das aus Sandſtein hergeſtellte, farbig bemalte Grabmal erhebt ſich über dem jetzt kaminartig ausgebildeten Grufteingange. Über dem Geſims die allegoriſchen Figuren der Fama und des Chronos. Das Grabmal iſt ſeiner Auffaſſung und Formgebung nach ein Werk in der Art Glumes. Zwei Glocken. Die große 90 em Durchm., 1686 von Martin Heintze, die kleine 65 em Durchm., von 1835. Auf dem Friedhof im Oſten der Kirche ein Denkmal für den General M. v. Wohler(F 1833) und ſeine Familie, beſtehend aus einem Engel unter gotiſierenden Baldachin aus Gußeiſen auf hohem Sockel.
Gartow.
Gartom, Dorf 4 km öſtlich von Wuſter hauſen . Landgem. 139 Einw., 272 ha, Gutsbez. 50 Einw., 251 ha.
In dem Wuſterhauſener Grund⸗ und Lagerbuch von 1744 iſt eine Urkunde von 1293 aufgezeichnet, in der das Gartower Feld, campus Garthowe, erwähnt wird(Riedel, Codex IV , 392). Die Kirche war bei der Viſitation von 1540 ebenſo wie noch heute Filia von Wuſterhauſen . Über die hier durch mecklenburgiſche Ritter nach 1420 verübten Landesbeſchädigungen geben Urkunden im Geheimen Staatsarchiv Aufſchluß(Rep. 37. 1a; Riedel B. IV, 44, 176). Zu Beginn des 49. Jahrhunderts waren in dem damals 178 Einwohner, 17 Ritter⸗ und 10 Bauernhufen zählenden Dorf die Grabow begütert, an deren Stelle ſpäter die v. Quaſt traten.
Die alte Kirche brannte 1864 ab und wurde 1868 aus Feldſtein mit Backſteinkanten nebſt ſeitlich ſtehendem Turm wieder aufgebaut. Nur etwa fünf untere Reihen Feldſtein, regelrecht in Schichten gemauert, ſind aus älterer Zeit.
Auch die innere Einrichtung iſt von 1868.
Älter nur ein Kelch, ſilbervergoldet, 18,6 em hoch, am runden Fuß und am Knauf Engelköpfe, die Kuppa bauchig, am ſechseckigen Schaft in römiſchen Majuskeln„JHESUS“ und„GARTOW “, am Fuß: 1612(Abb. 19.
Auf dem Hofe des v. Quaſtſchen Gutes ein Taubenhaus in Geſtalt eines kleinen runden Turmes aus überputzten Backſteinen, von 1742(Abb. 20).
Abb. 19. Gartow. Kelch in der Kirche.