Garz— Gnewikow. 33
Ein zinnernes Taufbecken, ganz ſchlicht. Zwei Glocken. Die große 52 cm Durchm., mit Spruch„Soli deo gloria“, 17035 von Schultz in Berlin gegoſſen; die kleine 42 em Durchm., ohne Inſchrift und Verzierung.
Gnewikow , Dorf? km ſüdlich von Altruppin . Landgem. 149 Einw., 244 ha, Gutsbez. 95 Einw., 455 ha.
Laut einer abſchriftlich in Bratrings Sammlung erhaltenen Urkunde von 1471
war der„Schulte to Gnewekow“ verpflichtet, einem neugegründeten Altar in der Neuruppiner Pfarrkirche Abgaben zu leiſten(Kgl. Bibliothek zu Berlin ; vgl. Riedel, Codex IV , 346). 1540 ſtellten die vom Kurfürſten Joachim ll. entſandten Viſitatoren feſt, daß „Gnebickow“, woſelbſt Henning Woldecke Patron war, etwa 60 Kommunikanten hatte(Rep. 47. 15, M. A. 136 im Geh. Staatsarchiv; Riedel VIl, 256). Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts gehörte eines der beiden adligen Güter den v. Woldeck, das andere den v. Teiffel; beide Familien waren ſchon 1850 nicht mehr im Ruppinſchen begütert. An ihre Stelle traten die Jacobs.
Die ſpätgotiſche Kirche iſt aus unbearbeiteten geſpaltenen Feldſteinen mit Backſteinkanten errichtet, der polygonale Oſtſchluß in ð/ z gebildet. Zwei Türen der Südſeite zeigen noch den Spitzbogen als Blende über der Stichbogenöffnung. Die Fenſter ſind alle mit Stichbogen vergrößert. An der Nordſeite iſt ein urſprünglicher Sakriſteianbau mit einem Giebel aus Abb. 23. Gnewikow . Kirche von Südoſten.
Kunſtdenkm. d. Prov. Brdbg. I. 3. Ruppin.