Die auf die Seitenſchiffe entfallenden Dreiecke ſind durch je drei Spitzbogenblenden gegliedert. Am Mittelſchiffsteile erheben ſich deren vier, die von einer Gruppe aus einer Blende und zwei Zierpfeilern überragt werden. Die Bogenfelder der Blenden ſind durch Maßwerk, die Pfeiler mit durchbrochenen Frieſen verziert(Abb. 38). Den Abſchluß an den ſeitlichen Enden des Giebels bilden die ſchräg geſtellten Eckſtrebepfeiler, die in ähnlich verzierten Aufſätzen endigen. Der polygonale Schluß der Schiffe iſt beim mittleren nach drei Seiten eines etwas gedrückten Sechsecks, an den Seitenſchiffen in Dreieckform geſtaltet. Breite durchbrochene Frieſe umziehen ihr Hauptgeſims, das in gleicher Art an den Langſeiten der Kirche fortläuft. Die in der Profilierung den Längsgurten verwandten Fenſter ſind breit geöffnet, aber von einer den ſehr maßvollen Höhenverhältniſſen des Kirchenraumes entſprechenden Höhe. Im letzten weſtlichen Joch dieſer Bauausführung befindet ſich im Norden und Süden je ein Portal von gleicher Ausbildung. Die Strebepfeiler ſind einmal an den Stirnſeiten abgeſtuft und endigen in einfachen, ſchrägen Abwäſſerungen unter dem Hauptgeſimsfrieſe. Den weſtlichen Abſchluß dieſer neuen Kirchenhälfte bildete vermutlich der ſtehengelaſſene Reſt der alten. Erwähnenswert iſt noch ein vieleckig geſtalteter Treppenturm am Zuſammenſchnitt beider auf der Südſeite. Ganz eigenartig, ja wohl einzig daſtehend iſt die Anlage der hiermit gleichzeitig ausgeführten Sakriſte i. Sie iſt unter dem letzten Joche und dem dreieckigen Oſtſchluß des ſůüdlichen Seitenſchiffes etwas unter Erdboden angeordnet. Ihr Licht erhält ſie durch drei Kellerfenſter von der Südſeite. Der ur
Teil eines Werkes
Bd. 1, Teil 3 (1914) Die Kunstdenkmäler des Kreises Ruppin / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz ...
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