Teil eines Werkes 
Bd. 1, Teil 3 (1914) Die Kunstdenkmäler des Kreises Ruppin / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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gegenüber dem erſten, führte vom Hoſpitalhof in die Kirche, iſt aber jetzt vermauert. Im Innern iſt es vor den anderen beiden durch eine architektoniſche Gliederung der Wand darüber ausgezeichnet, die dem von der Straße Eintretenden zunächſt in die Augen fiel. Unmittelbar über der inneren viereckigen Türniſche zieht ſich nämlich ein Stück deutſchen Bandes hin, über welchem drei Spitzbogenblenden angeordnet ſind. Der Unterteil der Wände iſt ringsum durch breite Stichbogenblenden erleichtert.

Friedrich Wilhelm Str. 65? Abb. 52. Granſee. Grundriß des Hauſes Friedrich⸗Wilhelm⸗Straße Nr. 65.

Aus der Mitte des Satteldaches erhebt ſich ein kleiner achteckiger Dachreiter mit ge­ſchweifter Haube. Er wurde wohl im Jahre 1715 errichtet, als man die Kapelle not­dürftig wieder ausbaute, nachdem ſie 1711 ausgebrannt war. Der Kern des Baues gehört, nach der einfachen, kräftigen Profilierung der Portale und den anderen Formen und Verhältniſſen zu urteilen, vielleicht noch der Zeit um 1300 an. Sein Backſteinformat iſt 29,8* 14 X 9,5 em(10 Schichten= 1,12 m).

Wohnhäuſer. Ein Reſt eines ſpätmittelalterlichen Wohnhauſes ſteckt in dem Gebäude an der Ecke der Friedrich-Wilhelm- und Fiſcherſtraße(Abb. 52). Der vom Hausflur oſtwärts gelegene Teil des Hauſes zeigt neben der Torfahrt einen mit Sterngewölben verſchiedener Zeichnung überdeckten Raum, der in neuerer Zeit mehrfach durch Scheidemauern geteilt worden iſt. Beſonders bemerkens­