Teil eines Werkes 
Bd. 1, Teil 3 (1914) Die Kunstdenkmäler des Kreises Ruppin / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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Guten⸗Germendorf. 79

Das Turmhaus bildete urſprünglich eine weſtliche Vorhalle mit Balkendecke. Es hat ſchmale ſchlanke Schlitzfenſter im erſten und zweiten Obergeſchoß und einfache ſpitzbogige Schallöffnungen darüber. Die Weſtſeite iſt belebt durch eine Rundbogen­

Abb. 70. Guten⸗-Germendorf. Geſtühl in der Kirche.

blende und in Höhe des zweiten Obergeſchoſſes durch drei ſchlanke Blenden, von denen die mittlere im Zwillingsbogen ſchließt. Das geſchieferte Satteldach des Turmes iſt in der Mitte von einer ſehr ſteilen achteckigen, übereckgeſtellten, ebenfalls geſchieferten Helmſpitze bekrönt. In Höhe des Dachbodens der Kirche ſteht der Turm mit dieſer durch eine breite Spitzbogenöffnung in Verbindung. Sein Dach­ſtuhl ſamt Spitze iſt alt. In der Wetterfahne die Jahreszahl 1686.

Die Kanzel(Abb. 69) an der nördlichen Leibung des Triumphbogens, laut Inſchrift an der Treppentür von 1697, zeigt im Ornamentalen den Knorpelſtil.