Teil eines Werkes 
Bd. 1, Teil 3 (1914) Die Kunstdenkmäler des Kreises Ruppin / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz ...
Entstehung
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Menz. 151

Die Ortsanlage weicht von der ſonſt üblichen ab(Abb. 131). In der Nähe wurden im Jahre 1892 Fundamentreſte einer mittelalterlichen Burg gefunden (Bartelt und Waaſe, Die Burgwälle des Ruppiner Kreiſes, S. 50 f.); zurzeit iſt von aufgehendem Mauerwerk nichts mehr zu ſehen.

Die Feldſtein­kirche beſteht aus Lang­haus, quadratiſchem, in kurzem Pyramidendach endigendem Turm an der Weſtſeite und einem Querſchiff mit rechtecki­ger Chorniſche, der eine Sakriſtei und eine Vor­halle angefügt ſind, auf der Oſtſeite. Turm und Langhaus ſind aus altem, jetzt verputztem Feldſtein­material. Von mittel­alterlichen Architektur­formen iſt nichts mehr zu ſehen. Nach Beck manns Nachlaß ſoll beim Eingange der Kirche an der Mauer folgende, jetzt nicht mehr vor­handene Inſchrift ge­ſtanden haben:Hoc opus anno 1585 ex solido fundamento ex­structum est perfectum­que per M. Georg Tilke. Die Kirche ſoll laut einer ehemaligen Inſchrift im Abb. 135. Meſeberg. Kriſtallkronleuchter in der Kirche. Innern im Dreißigjähri­gen Kriege ſtark gelitten haben; 1665 wurde ſie wiederhergeſtellt und neu geweiht. Der Turm erhielt 1772 feine heutige Form, 1869 wurde die Spitze mit dem Fiſch als Wetterfahne auf­geſetzt. Das verputzte Weſtportal ſchließt wie die Fenſter des Langhauſes im Stichbogen. Die Decke iſt ſeit 1891 im Schiff als Holztonne ausgebildet. Die oben angeführten Oſtteile ſind ein moderner Erweiterungsbau von 18901891 und teils in unverputzten Feldſteinen, teils in Backſteinen ausgeführt.