Paalzow— Plänitz. 181
dem Turm als Rückwand dient(Abb. 167). In der Fachwerkkonſtruktion herrſchen die mit Kapitellen verſehenen Pfoſten vor, Streben fehlen faſt ganz. Die Fenſter ſind in ganz flachen Stichbögen geſchloſſen, die beiden Türen in der Mitte der Nord⸗ und Südſeite breit und viereckig umrahmt. Das Innere hat gerade verputzte Decke und eine ſchmale Sängerempore auf der Weſtſeite. Der Turm iſt in ſeinen Untergeſchoſſen bis zum Geſims der Kirche dieſer gleich behandelt, darüber mit Brettern verſchalt und mit geſchweifter Haube geſchloſſen. Kanzelaltar, vermutlich von 1709. Der Aufbau hat ſehr breite niedrige Verhältniſſe, die durch ein korinthiſches Säulenpaar und zwei ſeitlich anſchließende Pilaſter nebſt Akanthusornament bedingt werden. Die Brüſtung der Kanzel ſchließt mit dem Gebälk ab, der an der Decke hängende Schalldeckel wird beiderſeits von Figuren gehalten. Taufe aus Sandſtein, von runder Kelchform, 1598. Ein ſtark beſchädigter Taufengel im Turm. Zwei ſchwarze gußeiſerne Empireleuchter. Ein Kelchtuch, 52* 52 em, mit einer in farbiger Seide in Gold und Silber geſtickten Kante, vermutlich Abb. 168. Planitz. Denkmäler auf dem Friedhofe. 18. Jahrhundert.(Nach einer Aufnahme von P. Eichholz.) Drei Glocken. Die große, 1,02 m Durchm., hat am Halſe zwiſchen glatten Linien fünf Rundſchilde mit den Darſtellungen der Geburt, Geißelung, Kreuztragung, Kreuzigung und Auferſtehung Chrifti, ſowie eine größere Figur: hl. Katharina mit Schwert und Rad, in Relief auf das Modell aufgelegt. Der Klöppel zeigt an den Seiten ſeines viereckigen Endes ein Zeichen in Form eines querliegenden großen lateiniſchen E. Die zweite, S em Durchm., trägt zwiſchen glatten Linien am Halſe die Inſchrift: Jochim Ballowke anno 1614 Jochim Wahle“; vor anno eine kleine Eichel. Die kleine 57 em Durchm., 1760 von C. D. Heintze.