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bzw. ihrer Beſitzer verſehene Plan von Arnold von 1740. Aus dem letzteren ergibt ſich, daß das bei Hennert mit Nr. 8 bezeichnete kleine Gebäude die Wache, das Gebäude Nr. 9 und 10 der Keller, 11 ein herrſchaftliches Haus, 12 ein lediger Platz und 13 die Reformierte Kirche war. Der Zug der Stadtmauer aus regelmäßigem Feldſtein mit ihrem Graben bildete ein unregelmäßiges, nach dem Mühlentor hin ſtark verlängertes Viereck, das rings mit Weichhäuſern von recht— eckiger Form und faſt 10 m Breite beſetzt war; davon iſt nur noch eine kurze
Strecke zwiſchen Marſtall
und Mühlentor erhalten.
. .. Se X plan“(Abb. 194) ſtand
|; t auf der Oſtſeite des Mühlentors ein viereckiger Turm. Von den beiden in den älteren Quellen angeführten Mühlen lag die eine vor dem oben genannten Tore, die an; dere innerhalb der Stadt. Durch den Umbau
der Stadt infolge des großen Brandes im Jahre 1740 erhielt ihr Plan nach den Angaben von Knobelsdorff ein weſentlich anderes Ausſehen. ⸗ ,. Von alten Straßenzügen
E22— blieb nur die Mühlen
Abb. 193. Rheinsberg. ſtraße erhalten, im übri
Plan der Stadt vor dem Brande(aus Henner). gen legte man die Stadt unabhängig von deren
Richtung und Lage nach einem neuen regelmäßigen Schema in elf Quarrees an(ſ. den Plan Abb. 194). Dabei wurde die Zahl der Feuerſtellen gegen früher um 23 vermehrt. Der Markt erhielt ſeine Stelle wieder nächſt dem Schloſſe, nordöſtlich davon, und zwar zwiſchen der Schloßſtraße und der See⸗ oder Fiſcherſtraße, die beide gegen den See laufen. Eine dritte, mit dieſen gleichgerichtete Straße iſt im Norden der Stadt die Peterſilienſtraße. Im rechten Winkel dazu führt zunächſt die Sand⸗(ietzt König⸗Mſtraße vom Markte nordwärts nach dem neugeſchaffenen, nach Zechlin führenden Seetor(Glashüttentor), ferner die Kirchſtraße weſtlich an der Kirche vorbei, und die Lange Straße im Oſten der Stadt; um 1847 gab es nach Hoppe(Chronik von Rheinsberg , S. 161) noch eine SackSchäfer: und Heiliggeiſtſtraße. Im Südweſten der Stadt war ein Teil ihres älteren