mußte. Seine auf den alten Fundamenten errichtete Front an der Stadtſeite zeigt ein Mittelriſalit von drei Achſen, das in der Mitte die in flachem Korbbogen geſchloſſene Einfahrt zum Schloſſe enthält und die beiderſeitigen Rücklagen um ein drittes niedrigeres Geſchoß überragt. Seine Kanten ſind wie das Portal durch Quaderung belebt und die ſtattlichen rundbogigen Obergeſchoßfenſter durch Segment
verdachungen ausgezeichnet. Das auf Konſolen kräftig vorſpringende Hauptgeſims überragen vier von Glume gefertigte allegoriſche weibliche Figuren(Abb. 204). Den Zweck des Bauwerks drückt eine über dem Portal ſpäter angebrachte Inſchriftkartuſche mit den Worten aus:„Friderico tranquillitatem colenti MDCCXXXIX.
Als zu Anfang des Jahres 1737 der Kronprinz Knobelsdorff von Italien zurückberief und ohne Wiſſen ſeines Vaters und unter Umgehung Kemmeters von ihm Pläne für eine Erweiterung des Schloſſes ausarbeiten ließ, kam in die Planung des Ganzen ein neuer Geiſt. Ihr Grundgedanke wurde eine rein
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