Hierzu ſtimmen die Notizen in Beckmanns Nachlaß, daß die Kirche nach der Reformation von den Herren v. Bredow„gebaut“ worden, und die Nachricht im Viſitationsprotokoll von 1541, daß ſie erſt kürzlich erneuert worden ſei. Es
. handelte ſich dabei offenbar um eine Erneuerung des Schiffes, namentlich des Oſtgiebels, an dem ſich das Wappen befindet; denn der Turm am Weſtende der Kirche erſcheint noch im weſentlichen mittelalterlich. Er hat an der Weſtſeite ein einfaches Rundbogenportal mit ſchrägem Gewände. Die gekuppelten Schallöffnungen nebſt einer viereckigen Sffnung über dem Teilungspfoſten ſind durch einen Rundbogen zuſammengefaßt, darüber folgt ein etwas zurückgeſetzter Turmteil, der offenbar den Abb. 314. Sonnenberg. Kirche. Anfang einer ſpäteren Erhöhung bedeutet. Den Abſchluß des Seitenanſicht der Altarmenſa. 1818(Ledeburſche Umfrage von 1842) wiederhergeſtellten
Turmes bildet eine viereckige Laterne. Am Oſtende der
Nordſeite des Schiffes bezeichnet ein weißes Feld die Stelle, an der früher eine Gruft angebaut war. Eine kleine geputzte Vorhalle an der Südſeite mit Spitzbogenblende über der Tür ſtammt aus neuerer Zeit. Die Decke im Innern der Kirche iſt gerade und glatt geputzt.
Kanzel über dem Altar, barock, mit gekröpftem Gebälk über zwei Säulen und gewundenen Säulchen an der Brüſtung. Die Ausbildung der Menſaſeiten zeigt Abb. 314(letztes Viertel des 16. Jahrhunderts).;
Zwei ältere Taufſchüſſeln, meſſinggetrieben, die eine 41 em Durchm., mit dem Sündenfall in der Mitte, die andere 25 em Durchm., mit dem Pelikan.
Ein Kelch, ſilbervergoldet, 19 em hoch, nur der Knauf gotiſch, mit den Buchſtaben Ave Maria, Kuppa und Fuß von 1596, jene ſehr groß, dieſer rund mit kleiner Kreuzigungsgruppe als Signakulum. Dazu eine Patene.
Ein Zinnkelch, 17. Jahrhundert.
Zwei Zinnleuchter, barock, mit gewundenem Schaft, 1695.
Ein Meſſingkronleuchter für ſechs Kerzen mit einem Adler und mehreren Chimären, etwa Anfang des 18. Jahrhunderts.
Ein Bretterſtuhl, mit Rücken- und Armlehnen.
Ein Klingelbeutel, grüner Sammet mit Goldſtickerei, 1752.
Zwei Glocken. Die große 90 em Durchm., 1721 von M. C. S. Mebert aus Neuruppin , die kleine 58 em Durchm., von Meyer in Berlin , bezeichnet„Lindau 1805“,
Stöffin. Btöffin, Dorf 8 km ſudweſtlich von Neuruppin . 419 Einw., Landgem. 570, Gutsbez.(2 Anteile) 683 ha.
Die Ausſtattung von„Stoffien“ mit etwa 60 Hufen, durch das Kataſter von 1624 im Staatsarchiv bezeugt, weiſt auf die deutſchen, hier trefflichen Boden vorfindenden