Wulkow— Wuſterhauſen(Geſchichte).
Wuſterhauſen 4. d. Doſſe.
Stadt 2807 Einwohner, 2617 ha.
Geſchichte. Quellen.
In Wuſterhauſen ſelbſt find die mittelalterlichen Urkk. mit Ausnahme des Schlächterprivilegs von 1806 verbrannt; die rathäuslichen Akten gehen bis auf das Ende des 16. Jahrhunderts zurück; das wegen feiner Urkundenabſchriften wichtige Lagerbuch von 1744 iſt zur Zeit unauffindbar. Das Kirchenbuch enthält Eintragungen des Inſpektors Elert(m Amte von 1578 an).
Urkk. der Grafen von Lindow vom 22. Juli 1505, 20. April 1507, 24. Auguſt 1507 u. a. m., ferner ſtädtiſche Urkk! vom 11. November 1551 und 10. Mai 1683(mit Siegeh.
Redorfers Landbuch von 1525(Prov. Brdbg., Rep. 16 Rep. 17. 15, M. A. 188: Viſitation von 1541(Aufzählung der Lehen in der Pfarrkirche), Viſitation von 1602(Einkommen und Inventar der Kirchen St. Petri und Pauli); Rep. 78. III. W. 60: Gerechtſame in Läſikow.
Rep. 21. 172: Akten von etwa 1627 bis 1800 (Leiden des Dreißigjährigen Krieges ).
Endlich kommen Lehnregiſter 6. B. Rep. 78. 31, fol. 158, betr. die Schönermark , 1524) ſowie Beckmanns handſchriftlicher Nachlaß(Rep. 92) in Betracht.
Literatur.
Die geſchichtliche Forſchung beginnt in der Zeit Friedrich Wilhelms J.. M. Dieterich, Hiſtoriſche Nachricht von den Grafen von Lindow (1725), S. 8 f.; Ludewig,
Reliquiae Manuscriptorum, IX. Bd.(1731), S. 508 f.; ferner Buchholz, Geſchichte der Churmark(1765 seq), IV. Bd., Urkundenanhang.
Alle hier gebotenen Urkunden ſowie die Alſchriften des Lagerbuchs von 1744 bietet Riedel, Codex diplomaticus, V, 392 ff, so f, 140; I, 366, Il, 452, Ill, 541 Abb. 312. Siegel der Stadt Wuſterhauſen . Gugleich mit geſchichtlicher Einleitung IV, 385 f.); vgl. ferner Umſchrift:
Riedel, Supplement S. 509, XXIV, 404 u. a. a. O. Sigilllum] civitlatis Wusterh. 1688.
R. Altrichters Geſchichte der Stadt Wuſter⸗(Stempel im Beſitz des Magiſtrats.) hauſen(Neuruppin , 1888) iſt beſonders wertvoll durch Regeſten, noch ungedruckte Urkk.(6. B. von 1806) ſowie die Inhaltsangabe der ſtädtiſchen Akten; über die Kirchenakten vgl. Igskraut, 1500 Jahre im Doſſeland(1875), S. 111 f.
Statiſtiſche und andere Angaben bei Büſching, Reife nach Kyritz (780), S. 189 f; Bratring, Grafſchaft Ruppin , S. 364; Bratring, Beſchreibung der Mark(1805) Il, 23; Berghaus, Landbuch (1856) Il, 4; Riehl und Scheu, Berlin und die Mark(1861), S. 238.
Über das Wappen vgl. Siebmacher , Städtewappen, S. 221, Tafel 152, und Hupp, Wappen und Siegel der deutſchen Städte, I, 1, S. 39.
Einer alten Abſchrift zufolge ſtellten am 2. Mai 1232 Johann und Gebhard v. Plote für das in der Altmark gelegene Kloſter Arendſee zu„Wuſter