Teil eines Werkes 
Bd. 2, Teil 3 (1912) Die Kunstdenkmäler von Stadt und Dom Brandenburg / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz. Mit Einl. von Willy Spatz und Friedrich Solger
Entstehung
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Stadt Brandenburg.

9.

X

Abb. 2. St. Gotthardtkirche. Grundriß(untere bezw. rechte Hälfte in Erdgeſchoß⸗ obere bezw. linke Hälfte in Emporenhöhe).

Beſtimmung ſeiner Ent­ſtehungszeit zu ermöglichen; doch bietet dieſes ſelbſt einen Anhalt dafür, daß es höchſtwahrſcheinlich ſchon vor 1150 begonnen worden iſt.

Erſte und zweite

Bauzeit. Der Weſtbau

iſt im unteren Teile aus ungleichen Schichten von mehr oder weniger be­arbeiteten Feldſteinen aus­geführt(Taf. 2). Alle feine Umfaſſungs⸗ und Scheide­mauern find bis etwa 2 m über Erdboden aus meiſt recht kleinen Feldſteinen gebildet, deren Kürze wäre fie durchweg an­gewendet worden dem Bau wohl hätte gefährlich werden können. Oberhalb dieſer Grenze ſetzt indeſſen ein bedeutend größerer Stein ein, der weniger Stoßfugen

und beſſeren Verband gibt.

Da ein Rückfall in das Format des unteren Mauer­werkes nach oben hin nicht wieder eintritt, ſo liegt

hier nicht eine unabſichtliche

Schwankung vor, ſondern es darf angenommen werden, daß dadurch eine Unter­brechung des Weſtbaues in dieſer Höhe und eine Wieder­aufnahme der Arbeiten unter veränderten Verhältniſſen mit vervollkommneten Hilfs­mitteln und weiterſchauen­der Einſicht bezeichnet iſt.