Stadt Brandenburg.
9.
X
Abb. 2. St. Gotthardtkirche. Grundriß(untere bezw. rechte Hälfte in Erdgeſchoß⸗ obere bezw. linke Hälfte in Emporenhöhe).
Beſtimmung ſeiner Entſtehungszeit zu ermöglichen; doch bietet dieſes ſelbſt einen Anhalt dafür, daß es höchſtwahrſcheinlich ſchon vor 1150 begonnen worden iſt.
Erſte und zweite
Bauzeit. Der Weſtbau
iſt im unteren Teile aus ungleichen Schichten von mehr oder weniger bearbeiteten Feldſteinen ausgeführt(Taf. 2). Alle feine Umfaſſungs⸗ und Scheidemauern find bis etwa 2 m über Erdboden aus meiſt recht kleinen Feldſteinen gebildet, deren Kürze— wäre fie durchweg angewendet worden— dem Bau wohl hätte gefährlich werden können. Oberhalb dieſer Grenze ſetzt indeſſen ein bedeutend größerer Stein ein, der weniger Stoßfugen
und beſſeren Verband gibt.
Da ein Rückfall in das Format des unteren Mauerwerkes nach oben hin nicht wieder eintritt, ſo liegt
hier nicht eine unabſichtliche
Schwankung vor, ſondern es darf angenommen werden, daß dadurch eine Unterbrechung des Weſtbaues in dieſer Höhe und eine Wiederaufnahme der Arbeiten unter veränderten Verhältniſſen mit vervollkommneten Hilfsmitteln und weiterſchauender Einſicht bezeichnet iſt.