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nichts Näheres über die nur mit Vornamen benannte Perſönlichkeit, für die der Inſchrift nach durch die Stiftung der Taufe eine Memorie, d. h. die regelmäßige Gedächtnisfeier an ihrem Todestage erwirkt worden iſt. Am Fuße der Taufe findet ſich noch auf der einen Seite das Spiegelbild eines reich verzierten A(Abb. 8). Ihm ſollte vermutlich gegenüber ein Q wentſprechen, das aber wohl beim Einkratzen in den Gußmantel verunglückte; ein rankenartiger Teil, der
zum Guß kam, wurde ſpäter abgefeilt. Der in Form eines
hohen ſchlanken Baldachins geſtaltete Deckel aus Holz, wohl
von jeher nur beſtimmt, frei über der Taufe zu ſchweben, iſt
ein prächtiges, äußerſt formenreiches und als architektoniſcher
Aufbau in drei Stockwerken lebendig gegliedertes Werk der
Spätrenaiſſance, das laut Inſchrift ein Schmiedemeiſter Urban
Schmid i. J. 1623 geſtiftet hat. Erſt 1906 wurde es wieder
aus der nördlichen Turmkammer, wo es vordem in ver—
wüſtetem Zuſtande lag, hervorgeholt, inſtandgeſetzt und ſeiner
einſtigen Beſtimmung zurückgegeben. Wegen der zum Bal
dachin oder einem beſonderem Taufdeckel gehörigen Gruppe
einer Taufe im Jordan ſiehe unter Holzfiguren.
Kelche. Ein kleiner ſpätgotiſcher Kelch von 16,5 em l Höhe aus vergoldetem Silber mit ſechsteiligem Fuß hat einen Der J ute Knauf mit durchbrochenen Fiſchblaſen und viereckigen Zapfen.(nach Bergau, S. 247), Am Halſe ſteht in einzelnen Buchſtaben: Maria.— Kelch von 22 em Höhe aus vergoldetem Silber, geſtiftet von Chriſt. Strahle. Am ſechsteiligen Fuße eine kleine eingravierte Kreuzigungsgruppe als Signakulum. An den Zapfen des Knaufes ſteht in Spätrenaiſſance⸗-Buchſtaben: JHESUS.— Kelch von 22 em Höhe aus vergoldetem Silber. Am Knauf und am ſechsteiligen Fuße ſind Silbermünzen eingelaſſen, die bis 1708 herabgehen.— Kelch von 23,5 em Höhe aus Silber mit rundem Fuß und einfachem rippenartigem Schmuck; datiert 1703.