Jakobs kapelle. 88
Von Kunſtgegenſtänden find zu nennen:
Ein kleines in zwei Teilen gebranntes rechteckiges Tonrelief mit der Kreuzigungs— gruppe, das außen an der Nordhälfte der Oſtſeite eingemauert iſt. Ein Glasfenſter, das aus ſehr verſchiedenen älteren und neueren Teilen beſteht. Um feine Spitzbogenform läuft zunächſt ein vorherrſchend in Neugelb gemalter ſchmaler Renaiſſancefries aus ſehr zierlichen Delphinen, Engelköpfen und noch ſpätgotiſch ſtiliſierten Blumen. Der gleichen Zeit, etwa der Mitte des 16. Jahrh. gehört das mittlere Hauptbild an. Es iſt beim Zuſammenfügen des Ganzen in neuerer Zeit an beiden Seiten beſchnitten und verſtümmelt worden. Die Darſtellung zeigt den auferſtandenen Chriſtus in rotem Mantel mit der Siegesfahne. Der Kopf iſt in der Zeichnung fein durchgeführt. Die das Gemälde umſchließende farbige Glaſerarbeit iſt moderner Zuſatz; alt iſt nur noch der Fries am unteren Rande und ein kleines Kabinettſtück aus der Barockzeit unter dem Hauptbilde. Es ſtellt einen Jakobus als Pilger in faltenreichem wallendem Mantel dar.
Im Innern hängt an leichten Kettchen ein kleiner Kronleuchter aus Bronze mit flacher Glasſchale für 6 Kerzen, der dem Anfang des 19. Jahrh. entſtammt.
Außerdem beſitzt die Kapelle einen ſilbernen Abendmahlskelch mit Patene von 1837 und zwei neuſilberne Altarleuchter für drei Kerzen. Dieſe Gegenſtände werden in der Katharinenkirche aufbewahrt.
Die nur von außen durch die ſchmalen Schallöffnungen zugängliche Glockenſtube enthält eine Glocke von etwa 0,60 m Durchmeſſer. Ihre Inſchrift am Halſe gibt, ſoweit der nicht ganz tadelloſe Guß erkennen läßt, 1503 oder 1512 als Entſtehungsjahr an.
Jakobskapelle und Flutgrabenbrücke um 1850.