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Abb. 39. Katharinenkirche. Bronzetaufe.
Die Taufe nebſt ihrem hohen
baldachinartig geformten Deckel
(Abb. 39) iſt bei der Erneuerung i. J. 1850 in der Fronleichnamskapelle aufgeſtellt worden. Ihre Herſtellung in Meſſingguß beſtimmte ſehr weſentlich den Charakter der Formen, namentlich des Deckels. Sie iſt der Geſtalt eines niedrigen Kelches nicht unähnlich. Ihr breiter runder Fuß iſt von vier zähnefletſchenden Löwen mit aufgeſperrten Rachen umlagert und oberwärts nach dem profilartigen Knaufe hin mit kleinen Drachen beſetzt. Zwiſchen zweien von dieſen bemerkt man einen eingravierten Schild mit dem Wappen des Meiſters, einen Mühlſtein zwiſchen zwei heraldiſchen Lilien, und die nz ſchrift:„Meister tyterich molner von Erphort hot gegossen desse toufe.“ Der achteckige Keſſel der Taufe iſt am unteren Rande von einem zackenbeſetzten Bande umſäumt, deſſen Inſchrift außer dem Jahre der Entſtehung 1440 die damaligen Bürgermeiſter nennt. Darüber umgibt die Keſſelwandung ein Kranz von gotiſcher Niſchenarchitektur mit der Darſtellung von Chriſti Taufe im Jordan und den etwas groß köpfigen Figürchen der beiden Schutzpatroninnen der Kirche und der Apoſtel. Über der Darſtellung der Taufe be: zeichnet ein kleines Hündchen die Vorderſeite. Die Architekturteile der Niſchen ſowohl wie die Figuren und Tiere ſind dem im Ganzen gegoſſenen Kerne des Keſſels einzeln mittels Nieten angeheftet. In der Höhlung bemerkt man den für die damalige Taufhandlung nötigen