iſt im Innern von größter Einfachheit. Ein profilierter Sockel tritt erſt an den für den Triumphbogen(bei H im Grundriß) beſtimmten Vorlagen und den nach Welten angelehnten erſten Arkadenpfeilern auf. Er iſt dem entſprechenden der Domarkaden ſehr ähnlich und wirkt daher hier in den kleinen Verhältniſſen des Bauwerks etwas ſchwer. Die Triumphbogenvorlagen traten urſprünglich bis in die innere Flucht der Hauptapſide vor, aber ſchon während des Baus wurde die vorderſte Abſtufung wegen der übermäßigen Einengung wieder abgehauen. Von Kantenprofilen tritt ein Rundſtab an den der Beſchädigung am meiſten ausgeſetzten Schichten des Gewändes der kleinen nördlichen Tür auf, während ihr Rundbogen, der beiläufig mit horizontal ausgekragten ſtatt radial gerichteten Schichten beginnt, ſcharfkantig blieb. Die Niſche der wohl als Prieſtertür gedachten Südtür zeigt die damals übliche flache Dreiecksſtatt der Stichbogenform.
Das Außere dieſes beſcheidenen Werkes(Abb. 53) läßt zunächſt an den Ecken des Chors die ſonſt ſo beliebten Eckliſenen vermiſſen— ein Verſäumnis, deſſen üble Folgen nicht ausblieben. Der Sockel iſt bei geringer Ausladung altertümlich hoch und ziemlich reich profiliert. Eine zweite Horizontalgliederung in Form eines ſchräg abgedeckten Abſatzes umzieht die Hauptapſis in Höhe der urſprünglichen Fenſterſohlbank an Stelle eines Kaffgeſimſes. Eine Vertikalgliederung iſt an allen drei Apſiden durch zarte halbrunde Liſenen bewirkt, die über dem Sockel mit Baſen in Geſtalt von umgekehrten Klauenkapitellen beginnen und an der Hauptapſide vor dem Abſatz kegelförmig endigen, um darüber wieder neu zu beginnen. Die Fenſter ers hielten ſchlichte ſchräge Gewände und faſt horizontale, ganz flach abgewäſſerte Sohlbänke. Die rundbogige, in viereckiger Vorlage ſitzende Südtür bekam nur an den Gewändekanten Rundſtäbchen, während ihre Bögen kantig blieben.— Die Backſteine der Außenflächen des Bauwerks zeigen ſtellenweiſe ſchräge Riffelung.
Zweite Bauzeit. Bei der etwas ſpäteren Weiterförderung des Werkes von den bezeichneten Grenzen an betrug die Größe des Backſteinmaterials 29139 em. Damit führte man den Bau nur um eine Achſe nach Weſten fort und machte neben der dort bereits angelegten Liſene halt, um diesmal wenigſtens die begonnenen Oſtteile zu ihrer vollen Höhe zu bringen. An der Hauptapſide benutzte man den Neubeginn der Arbeit zu einer zweiten Verminderung der Mauerſtärke in Höhe der Fenſterkämpfer. Man führte dabei die untere Flucht in Form einer vortretenden Einrahmung um den Bogen der Fenſter herum(Abb. 53), wodurch jenes Motiv entſtand,
) An den drei Fenſtern der Hauptapſis fand Schierer Jahresber. d. Hiſt. Ver. zu B., 1908, S. 48) die alten Fenſterrahmen„in Geſtalt feſt vermauerter eichener Bohlenrahmen“, die etwa s em tief in das Mauer: werk hineinreichten,„in vorzüglich erhaltenem Zuſtande“. Dieſe Holzrahmen hatten natürlich einen praktiſchen Zweck und das kann nur der geweſen ſein, in Holzrahmen gefaßte Fenſter an ihre vorſtehenden Innen⸗ oder Außenflächen zu nageln. Es iſt nicht erſichtlich, was Schierer hindert, dieſe ſo nahe liegende Folgerung eines Fenſterverſchluſſes aus ſeinem wichtigen Funde zu ziehen.— Von den nach Stiehl (a. a. O., S. 72) an den Fenſtern„eingeſetzten Gewändeſteinen ohne Glasfalz“ ſcheint Schierer bei der Wiederherſtellung der Kirche nichts gefunden zu haben, da er in dieſer Hinſicht nur von jenen eingemauerten Holzrahmen ſpricht.