St. Nikolaikirche. 83
ſich von jenen Fenſterkãmpfern etwa 4m weſtlich von den öͤſtlichen Chorecken auf die Höhe der Nebenapſiden herab. Dieſe Anfänge des Baus ſind zwar ſehr ſchlicht gehalten; ſie bieten indeſſen einige recht merkwürdige Züge. So iſt die innere Grundform der Seitenapſiden im Grundmauerwerk ein geradlinig verlängerter Halbkreis, im aufgehenden Mauerwerk aber ein Hufeiſen.) Auch die Hauptapſis neigt der Hufeiſenform zu. An den Langſeiten des nicht quadratiſchen Chors treten die Grundmauern innen bis zu Bankhöhe aus dem Fußboden hervor, woraus zu erſehen iſt, daß dieſer urſprünglich höher lag oder liegen ſollte. Die Mauern darüber ſind durch abgeſtufte Vorlagen(aus kleinen Backſteinen! gegliedert und dadurch von vornherein für Gewölbe von länglich rechteckiger Grundform eingerichtet. Auch die ſchmalen Vorlagen zwiſchen den beiden Jochen des Langchores beſtehen aus den nur in der erſten Bauzeit geAbb. 50. Nikolaikirche. Grundriß und Querſchnitt nebſt Einzelheiten. brauchten Backſteinen kleinen Formates
(ſiehe auch unter Gewölbe, Dachſtuhl und Malerei). An der Südſeite der Apſis befindet ſich eine kleine rundbogige Kredenzniſche. Die architektoniſche Formgebung
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*) Die Hufeifenform der Apfiden wird von Stiehl(Der Backſteinbau romanifcher Zeit, S. 72,
Anmerk. 3) zu Unrecht gegen Wernicke beſtritten. 6.