Abb. 76. Schaubild der Marienkirche nebſt Kloſter, unter teilweiſer Benutzung des Gemäldes am Trebawſchen Epitaph in der Gotthardtkirche hergeſtellt.
St. Marienkirche.
Von den Bauwerken Brandenburgs , die zu Grunde gegangen ſind, war das weitaus bedeutendſte die Marienkirche auf dem Harlunger Berge.
Während bei den noch vorhandenen Baudenkmälern ſtets dieſe ſelbſt als Hauptquelle, ja nicht ſelten als einzige ſichere Grundlage für die Geſchichte ihres Entſtehens und ihrer Wandlungen anzuſehen waren, iſt die Darſtellung hier infolge des Verluſtes des Denkmals faſt ausſchließlich auf deſſen Abbilder in Form von plaſtiſchen und eichneriſchen Darſtellungen aus der Zeit ihres Beſtehens ſowie auf das urkundliche und das literariſche Quellenmaterial angewieſen.
In der Tat können die ganz geringen Grundmauerreſte, welche neuerdings bei der Schaffung gärtneriſcher Anlagen auf dem Berge zutage getreten ſind, keine Aufſchlüſſe gewähren, ſo lange wir über den Standort der Kirche nicht genauer unterrichtet ſind(ſiehe Kunſtgeſchichtliche Überſicht und es noch fraglich iſt, ob dieſe Reſte der Kirche oder dem Kloſter angehörten. So bleiben denn als einzige in Betracht kommende Reſte, bei denen allerdings ebenſowenig feſtzuſtellen iſt, von welchem der Gebäude auf dem Berge ſie herrühren, die auf der Höhe gefundenen wenigen Formſteine übrig, deren wiſſenſchaftliche Ausbeutung weiterhin verſucht werden ſoll.
Die wertvollſte Unterlage für unſere Kenntnis von der Marienkirche beruht auf den Aufnahmen, welche ein franzöſiſcher Refügie und Freund von Leibnitz , Alphonſe