Teil eines Werkes 
Bd. 2, Teil 3 (1912) Die Kunstdenkmäler von Stadt und Dom Brandenburg / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz. Mit Einl. von Willy Spatz und Friedrich Solger
Entstehung
Seite
190
Einzelbild herunterladen

Stadt Brandenburg .

Abb. 113. Ehemaliges Haus Storbeck(Ecke Haupt⸗ und Steinſtraße).

ergriffen wird, dürfte wohl als Stör und das Wappen ſomit als ein redendes anzu­ſehen ſein. Die Ranken des Frieſes endigen in eigenartiger Weiſe jede in einer Bandrolle. Die zarte Ornamentik der Pilaſter mit eingeſchalteten runden Bildnis­medaillons, die naiv gezeichneten Kapitelle, die ſcharf und kräftig ausladenden Geſimſe ſowie die in Muſcheln ſchließenden Niſchen ſeitwärts der reich profilierten Rund­bogentür bezeichnen den Frührenaiſſancecharakter und die gleichzeitige Entſtehung des Portals mit dem Giebel, ja dem Gebäude überhaupt. Seine untere Hälfte if leider zerſtört.

Ein Umbau des Hauſes, deſſen Datum über dem Rundbogen des Portals mit 1721 vermerkt iſt, ſchuf wohl eine Vergrößerung faſt ſämtlicher Fenſter, ihre jetzige Form mit dem ſchlichten flachen Schlußſtein am ſcheitrechten Bogen und der Füllung in der Brüſtung ſowie das Geſims der Nordoſtſeite und die Haustür mit der ge­wundenen Säule an der Schlagleiſte(Abb. 117), die erſt in neueſter Zeit an