Teil eines Werkes 
Bd. 2, Teil 3 (1912) Die Kunstdenkmäler von Stadt und Dom Brandenburg / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz. Mit Einl. von Willy Spatz und Friedrich Solger
Entstehung
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Alte Bürgerhäuſer. 189

Seine äußere Erſcheinung, die ſich mit der dahinterſtehenden Katharinenkirche, dem Rathauſe und dem Rolande zu einem höchſt maleriſchen Bilde(Abb. 113) ver­einigt, iſt beſonders durch ſeinen hohen etwas phantaſtiſchen Giebel an der Südoſt­und durch das Portal an der Nordoſtſeite ausgezeichnet. Der Giebel(Abb. 116)

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Abb. 112. Das ehemalige Abtshaus(St. Annenſtraße 37. Portal des ehemaligen Abtshauſes.

zeigt gotiſche und Renaiſſanceformen vermiſcht. Er iſt durch neun nach der Mitte zu immer höher ſteigende Pfeiler gegliedert, zu denen ſich an der Giebelkante noch zwiſchen­geſtellte Zierpfeilerchen geſellen. Ebenſo reichbelebt ſind die Flächen zwiſchen den Pfeilern und den verkröpften Geſimſen und zwar durch ein Maßwerk, das aus Kreiſen mit je drei Fiſchblaſen gebildet iſt. Auch die Fenſter ſind noch im gotiſchen Charakter durch überkreuztes Stabwerk umrahmt. Ganz in der gleichen Weiſe werden urſprünglich die Ober⸗ und die Erdgeſchoßfenſter ausgebildet geweſen ſein, deren Zahl und Lage im Grundriß(Abb. 115) nach älteren Planſkizzen bei der Baupolizei noch verzeichnet werden konnte. Die Läden mit ihren Schaufenſtern ſind nachweis­lich alle erſt im Laufe der zweiten Hälfte des 19. Jahrh. eingerichtet worden. Das Portal(Abb. 117 zeigt in ſeinem Aufſatze das kurfürſtliche Wappen, das zu der früheren Bezeichnung des Hauſes Anlaß gegeben hat. Zwei weitere Wappen füllen die Zwickel über dem Bogen. Der Fiſch, der in einem von ihnen von einer Hand