Sammlungen. 223
Ganymed(Charlottenhof), zur Nike auf der Schloßbrücke in Berlin und zu den Apoſteln in der St. Katharinenkirche in Brandenburg a. d. H.
B. Gemälde.
Correggio : Madonna das Kind ſtillend. Maria iſt mit dem Chriſtusknaben und dem kleinen Johannes zu einer Gruppe vereinigt, der Hintergrund zeigt eine Berglandſchaft. Wahrſcheinlich eine eigenhändige Wiederholung von Correggio , von der ſich das Urbild beim Fürſten Torlonia zu Rom befindet(vgl. Holtmann-Wörmann, Geſch. d. Mal. Il, S. 711.5).
Hyacinthe Rigaud (1659— 1743): Bildnis Philipp von Orleans.
Pieter Naſon : Bildnis des Großen Kurfürſten und ſeiner Gemahlin Louiſe Henriette . Eigene Wiederholung des Künſtlers.
Jean van Goyen (1596—– 1656): Strand von Scheveningen .
Anton Graff : Kurfürſtin Marie Antonie von Sachſen .
Karl Graeb(1816— 1884): Villa Colonna.
Herm. Kaufmann(1808- 1889): Heuernte.
Alb. Schwendy: Chorſeite der Marienkirche in Nürnberg .
Guſt. Metz(1817— 1853) aus Brandenburg iſt durch Kartons zu verſchiedenen Gemälden vertreten, wie„Jakob und Rahel“ und„Wegſchleppung des Grafen von Helfenſtein “.
C. Stiche.
Einen beſonders wertvollen Beſitz der Sammlung bildet auch die ſehr bedeutende Zahl von älteren Kupferſtichen und Holzſchnitten(12000), darunter ein vollſtändiges Geſamtwerk von Chodowiecki und 900 Stiche nach Rubens .
Schließlich mögen noch einige tüchtige Schmiedearbeiten Erwähnung finden, z. B. Oberlichtgitter, Türklopfer und Türringe.
Eine kleine Sammlung von Slgemälden des Brandenburger Malers Spieker mit Darſtellungen von Straßen und Gebäuden der Stadt aus der Zeit um 1830 beſitzt Herr Stadtrat Krenkel(Annenſtr. 15), z. B.: Die Mühle am Steintor, das Neuſtädter Mühltor mit Fiſchmarkt und den Dom vom Fiſchmarkt aus geſehen. Auch eine Anzahl von Humpen, Krügen, Kannen, Bechern und Lampen aus Steingut und Zinn im gleichen Beſitze iſt von Wert.
Bei Herrn Rentier Wintermann(Annenſtr. 12) iſt Maler Spieker durch eine Anſicht des Neuſtädter Rathauſes und des Marktes vertreten. Auch dieſe iſt etwa 1830 entſtanden. Die Pfeiler vor dem Rathauseingange und der von FrommeGottſchling(Beſchreibung S. 46) erwähnte halbrunde Erker an einem der beiden öſtlichen Giebel, den uns eine Schießſcheibe von 1818 im Neuſtädter Schützenhauſe noch bewahrt hat, ſind inzwiſchen beſeitigt worden.