Domkirche(Innere Ausſtattung). 289
Möbel.
Von den vier Schränken, welche die Sakriſtei zur Aufbewahrung von Meßgewändern, Altargeräten und Büchern enthält, iſt der weitaus älteſte, eigenartigſte und wertvollſte ein 2, 84 m breiter und im ganzen 3,24 m hoher Eich enholzſchrank in Geſtalt eines Hauſes(Abb. 201) unter einem Satteldache, deſſen Giebel ſich an der vorderen Langſeite noch dreimal zwiſchen Fialen wiederholen. Sie ſind mit Kantenblumen früher Faſſung beſetzt und von großen Palmetten ſtatt der Kreuzblumen bekrönt. Der Schrank iſt aus Brettern zuſammengebaut und öffnet ſich vorn in zwei zu
ſammenklappbaren Türen. Ausgezeichnet iſt die Arbeit ſeiner zahlreichen, in verſchiedenen Blattformen endigenden Bänder(Abb. 202). Sie ſind durch Punzen und ſtellenweiſe feine Rauhung der Flächen belebt und mit gebuckelten Nägeln befeſtigt, deren Köpfe teils Roſetten⸗, teils Muſchelform haben. Das ſeltene und ziemlich gut erhaltene Stück dürfte noch dem Ende des 13. Jahrh. an⸗ 4 ‚4| gehören. Die beiden feh⸗ ö K ꝛotm. lenden Eckfialen find in. J ö der Zeichnung ergänzt. Abb. 203. Domkirche. Beſchlagteile von Schränken in der Sakriſtei.
Kunſtdenkm. d. Prov. Bdbg. II. 3. Stadt und Dom Brandenburg . 19
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