Teil eines Werkes 
Bd. 2, Teil 3 (1912) Die Kunstdenkmäler von Stadt und Dom Brandenburg / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz. Mit Einl. von Willy Spatz und Friedrich Solger
Entstehung
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Domkirche(Innere Ausſtattung). 289

Möbel.

Von den vier Schränken, welche die Sakriſtei zur Aufbe­wahrung von Meßgewändern, Altargeräten und Büchern ent­hält, iſt der weitaus älteſte, eigenartigſte und wertvollſte ein 2, 84 m breiter und im ganzen 3,24 m hoher Eich en­holzſchrank in Geſtalt eines Hauſes(Abb. 201) unter einem Satteldache, deſſen Giebel ſich an der vorderen Langſeite noch dreimal zwiſchen Fialen wiederholen. Sie ſind mit Kantenblumen früher Faſſung beſetzt und von großen Palmetten ſtatt der Kreuz­blumen bekrönt. Der Schrank iſt aus Brettern zuſam­mengebaut und öffnet ſich vorn in zwei zu­

ſammenklappbaren Türen. Ausgezeichnet iſt die Arbeit ſeiner zahl­reichen, in verſchiedenen Blattformen endigen­den Bänder(Abb. 202). Sie ſind durch Punzen und ſtellenweiſe feine Rauhung der Flächen belebt und mit gebuckel­ten Nägeln befeſtigt, deren Köpfe teils Roſet­ten⸗, teils Muſchelform haben. Das ſeltene und ziemlich gut erhaltene Stück dürfte noch dem Ende des 13. Jahrh. an⸗ 4 ‚4| gehören. Die beiden feh⸗ ö K ꝛotm. lenden Eckfialen find in. J ö der Zeichnung ergänzt. Abb. 203. Domkirche. Beſchlagteile von Schränken in der Sakriſtei.

Kunſtdenkm. d. Prov. Bdbg. II. 3. Stadt und Dom Brandenburg . 19

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