Teil eines Werkes 
Bd. 2, Teil 3 (1912) Die Kunstdenkmäler von Stadt und Dom Brandenburg / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz. Mit Einl. von Willy Spatz und Friedrich Solger
Entstehung
Seite
292
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Dom Brandenburg.

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Abb. 207. Domkirche. Tiſch, Tragofen und Leuchter in der Sakriſtei.

Dem Alter nach an zweiter Stelle ſtehtwohl ein ſchlichter Eichenholzſchrank von 1,52 m Breite und 1,95 m Höhe mit vier Türen, deſſen gediegene Wirkung haupt­ſächlich in ſeinem reizvollen Beſchlage(Abb. 203 oben) beruht.

Noch zierlicher gegliedert iſt das Beſchlagornament (Abb. 203 unten) des dritten Schrankes(Abb. 204), der, 2, 11 m hoch, 1,40 m breit und 0,57 mi tief und

von Kiefernholz, auf allen

äußeren Flächen mit einem Schablonenmuſter in grün, ſchwarz und weiß bemalt iſt. Seltſam, aber für ſeine einſtigen Zwecke vermutlich ſehr praktiſch iſt ſeine innere Einteilung, die ſich auch im Außern erkennen läßt. Der Hauptkaſten öffnet ſich auf der rechten Seitenfläche in einer hohen, ſchmalen Tür und vorn in zwei überein­anderliegenden, ſeitwärts verſchobenen Halbtüren. Sein oberer, ein wenig vor­gekragter Kopf von 34 em Höhe bildet einen beſonderen truhenartigen Kaſten, deſſen

Deckel nach oben aufzu

klappen iſt. So diente der Schrank gleichzeitig zum Aufhängen und Einlegen

von Kleidungsſtücken ſowie auch zur Aufbewahrung kleinerer Standgegenſtände wie

Bücher und Gefäße. Er entſtammt, wie der vorige, dem 15. Jahrhundert. Schließlich bleibe ein einfacher eichener, viertüriger Bretterſchrank von

2.38 m Höhe, 2, 25 m Breite und 0,48 m Tiefe aus dem 17. Jahrh. nicht unerwähnt.