Teil eines Werkes 
Bd. 2, Teil 3 (1912) Die Kunstdenkmäler von Stadt und Dom Brandenburg / unter der Schriftl. des Theodor Goecke bearb. von Paul Eichholz. Mit Einl. von Willy Spatz und Friedrich Solger
Entstehung
Seite
310
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310 Dom Brandenburg ,

3.(P 7) Pluviale, rot mit grüner Seide gefüttert. Das Muſter(Abb. bei Leſſing a. a. O., Bd. 6) bilden Türme, die auf einer Sichelform ſtehen, und zwei gegenüber geſtellte Hunde auf einem Zelte, von deſſen Spitze ein Drachenknoten herunterhängt.

4.(P12) Pluviale aus mehrfarbigem Seidenbrokat mit kleinerem, ſpätem Granatapfelmuſter, das unter ſpaniſchem Einfluß entſtanden iſt. Die Prätexten ent­halten ſechs Standfiguren von Heiligen in reicher Brokatſtickerei.

5.(P 8) Pluviale, weiß⸗, grünz, rot⸗ und goldgeſtreift. Das nach mauriſchen Motiven gezeichnete Muſter(Abb. 221) zeigt in den Streifen abwechſelnd Rehe, Löwen, Haſen, Adler, Pfauen, Halbmonde, Pinienäpfel und allerhand Rankenwerk. Der Klipeus iſt abgeriſſen, die Prätexta zeigt in grobem Plattſtich Darſtellungen von Petrus, Johannes, Philippus, Eliſabeth, auf der anderen Seite Paulus, Bartholo­mäus, Thomas untereinander; die vierte Figur iſt abgeriſſen.

6.(P 9) Pluviale, rot mit Löwen⸗ und Gazellenmuſter (Abb. 222), italieniſche Arbeit nach mauriſchen Motiven; als Prätexta dient eine Seiden­brokatborde.

7.(PII) Pluviale mit ganz verblaßtem Goldbrokatmuſter und von ähnlicher Arbeit wie das vorige, zeigt auf gelbſeidenem Grunde in zwei Reihen abwechſelnd einen Orangenbaum mit zwei ſpringenden Hirſchen und einen Palmenbaum mit zwei Schwä nen und zwei kleineren Vögeln. Die Prätexta, nur auf der rechten Seite erhalten, enthält untereinander in Plattſtich unter Baldachinarchitekturen Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Petrus und einen unerkennbaren Apoſtel.

8.(P 10) Pluviale, Seiden­brokat, gelb mit Silber. Das Muſter beſteht aus unregel­mäßigen, auf die Spitze geſtell ten Sechsecken, in denen ein Greif Abb. 221. Domkirche. Stoffmuſter vom Pluviale P 8 und ein Spruchband mit der

(Maßſtab 1/s des Originals). Legende a mon poer dargeſtellt iſt

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