Domkirche(Innere Ausſtattung). 313
Stiftswappen auf geſtürztem Schilde mit Mitra , rechts eine Variante des von Britzkeſchen Wappens gleichfalls auf geſtürztem Schilde. Dieſe fehlen bei P 14. Dieſes Pluviale trägt auf der Schließe einen heraldiſchen Adler, der mit einem mit kleinen Herzformen behängten Halbmond belegt iſt.
4.(C7) Kaſel und(D 14 u. D 45) zwei Dalmatiken, purpurrot, mit aus: geſpartem Granatapfelmuſter. Die Kaſel hat auf Bruſt und Rückenſeite das Kreuz in älterer Form, d. h. mit ſchräg anſteigenden Kreuzarmen. Die Dalmatiken haben ſtatt der vier Plagulä auf beiden Seiten zwei von oben nach unten herabgehende Streifen mit Stickereien. Dieſe, in Seidenplattſtich ausgeführt, ſind ziemlich gut erhalten, namentlich auf den Dalmatiken iſt die Farbe ſehr friſch, aber die Zeichnung ſehr undeutlich. Sie ſtellen auf den Dalmatiken die zwölf Apoſtel in verſchiedener Gruppierung, auf der Bruſtſeite der Kaſel Paulus, Matthäus, Andreas, Thomas (ein weiterer fehlt), auf der Rückſeite Petrus, Johannes, Thaddäus, Philippus und zwei Biſchöfe dar.
5.(C 8) Kaſel und O 16 u. D 17 zwei Dalmatiken, dunkelgrün, mit ausgeſparten Umriſſen eines Granatapfelmuſters, die Dalmatiken ohne Ornament; auf dem Rückenkreuze der Kaſel iſt in Reliefſtickerei die Kruzifixusgruppe mit Jonas und David auf dem Querbalken und Petrus und Paulus am Ende des Längsbalkens unter reicher gotiſcher Architektur angebracht. Unten rechts neben demſelben befindet ſich das Biſchofswappen des Arnold von Burgsdorff in Plattſtich.
6.(C9) Kaſel und(D 18 u. D 49) zwei Dal matiken, purpurviolett, mit ausgeſpartem Granatapfelmuſter. Die Kaſel hat den weiten, älteren Schnitt; das Dorſalkreuz trägt in ſehr erhabener Goldſtickerei folgende Figuren: St. Gotthard, eine weibliche Heilige ohne Attribut, Johannes Evang. und auf dem Querbalken die Bruſtbilder der hl. Lucia und Dorothea. Die Dalmatiken, von engem Schnitt, haben auf dem Rücken je zwei Löwenköpfe mit Ringen. Daran hängen kleine, beſchädigte, ſilbervergoldete Wappenſchildchen mit Turnierhelmen, die in Emaille das von Britzkeſche Wappen tragen; dasſelbe kehrt am unteren Rande wieder.
7.(C 10) Kaſel , purpurrot, in älterem Schnitt; als Sammet iſt nur ein Muſter von dünnen Ranken, Palmetten und Früchten ausgeſpart. Das Dorſalkreuz zeigt den Gekreuzigten, unten Magdalena, oben und auf den Armen die Bruſtbilder des David, Jonas und Jeſaias in ſehr grober und flüchtiger Applikationsſtickerei.
f. Sammetbrokat. 1.(C 13) Kaſel aus reichſtem Sammetbrokat von höchſt vollendeter Technik mit weinrotem Granatapfelmuſter(Taf. 66). Die Rückſeite zeigt in reicher Reliefſtickerei die Inſignien des Schwanenerdens(Abb. in v. Stillfried⸗Rattonitz , Stammbuch des Schwanenordens Ill, S. 8) an einer Kette hängend, deren rechteckige Glieder annähernd die Form eines Kreiſes bilden. In dieſem ſind in Kreuzform fünf farbige Wappenſchilde eingeſchloſſen mit dem Brandenburgiſchen Kurſzepter, dem Brandenburgiſchen Adler, dem quadrierten Hohenzollernſchild, dem Pommerſchen Greifen und dem Nürnberger Burggrafenlöwen. Unterhalb befindet ſich ein Schriftband in erhabener Goldſtickerei, deſſen dreizeilige, nicht mehr erkennbare Schrift einſt den Namen und die Titel des Kurfürſten Friedrich II. enthielt. Die Kaſel iſt daher