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goldenen Schilde mit grünem Wappentier. Im Grunde des Kaſtens liegt eine. ſtark erhabene Seidenſtickerei reichſter Ausführung mit Verwendung von kleinen Metallauflagen, die den Engliſchen Gruß darſtellt.
(B 11. Kleiner hölzerner Kaſten, rot angeſtrichen und verſchließbar, in Buchform, 22*22 em im Viereck und 5 em hoch. Auf ſeinem Grunde iſt ein Teil eines Stiches aus dem Anfange des 16. Jahrhunderts aufgeklebt, der den hl. Petrus und hl. Andreas zeigt. Auf der Innenſeite des Deckels iſt ein Pergament angebracht, das in elf Reihen Minuskelſchrift den Zweck des Kaſtens angibt.
(B IH. Flache, viereckige, kleine, rotſeidene Taſche, 22x22 cm, mit ſchmaler Klappe, an den Ecken grünſeidene Quaſten und vorn zwei grünſeidene Hafteln zum ſchließen.
Eine Reliefſticke rei auf Brokatſtoff, 27 em im Viereck, ſtellt die Kreuzigungsgruppe dar.
Bücher.
Ein Epiſtolarium von 23,5 em Breite, 32 em Höhe und 8 em Stärke iſt im Charakter des 13. Jahrh. auf Pergament geſchrieben. Die Deckel des Bandes ſind von Eichenholz, der obere iſt beſonders ſtark. Aus ihm iſt eine rechteckige Vertiefung mit ſchräger Wandung niſchenartig herausgehoben. Der Oberdeckel(Taf. 69) iſt mit einer ſtark beſchädigten, ja z. T. ganz fehlenden vergoldeten Silberbekleidung umhüllt, die auf der Schräge der Niſche mit eirunden Halbedelſteinen beſetzt iſt. Auf deren Grunde thront in hohem Relief die Geſtalt Chriſti in der Mandorla auf dem Regenbogen ſitzend, in der Linken das Buch des Lebens, die Rechte ſegnend erhoben. Die Zwickel füllen die Tierzeichen der Evangeliſten. Von der Metallbekleidung der oberen Randfläche iſt nur ein kleines Stück mit einer langgeſtreckten Mönchsfigur und der Beiſchrift „Rutge“ erhalten. Aus ihr iſt wohl zu entnehmen, daß Biſchof Rutger, der i. J. 1235 den Altar in der Marienkrypta des Domes weihte, das Epiſtolarium geſtiftet hat.
Ein Lektionarium von 21 em Breite, 29 em Höhe und g em Stärke iſt in
zwei Spalten zwiſchen Linien auf Pergament geſchrieben. Der Einband, deſſen Deckel
von Holz ſind, war urſprünglich mit rotem Leder überzogen, von dem nur noch auf der Unterſeite einige Reſte mit ſparſamer Prägung ſichtbar ſind. Auf dem oberen Deckel befeſtigte man dann eine ſtärkere in der Mitte niſchenartig vertiefte Holzauflage, die mit getriebenem, teilweiſe vergoldetem Silber bekleidet wurde. Die Stärke des Deckels ziert ein Eichenlaubfries. Auf der oberen Randfläche drängen ſich imitierte Edelſteine in Kronenfaſſung dicht aneinander. An der Schräge der Vertiefung läuft ein Weinlaubfries herum; in ihrem Grunde ſitzt auf einem mächtigen, architektoniſch ausgebildeten Throne Maria mit dem Jeſusknaben in hochgetriebener Arbeit(Abb. 227). Von den zahlreichen Anfangsbuchſtaben des Kodex iſt nur einer von größerem Umfange. Er iſt in geſchloſſener Umrahmung und in romaniſchem Formencharakter auf Goldgrund in Deckfarben gemalt. Alle übrigen ſind wechſelnd in rot und blau mit
fadenfeinem Filigranornament verziert, das ſich häufig zu einer Art Randleiſte erweitert (144. Jahrhundert).