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Das Niederlausitzische Landesarchiv in Lübben / Im Auftr. d. Brandenburg. Provinzialverwaltung u. d. kommunalständ. Verbandes d. Markgrafentums Niederlausitz bearb. von Martin Stahn
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Kreisarchiv Calau.

Zur Aktenverwahrung diente in der Kreisverwaltung anfänglich und noch Ausgangs des 17, Jahrhunderts eine Lade. In dem noch er­haltenen Protokoll über die Revision des Kreisinventars(s. unten Cap. VII Nr. 4) finden sich darüber Nachrichten. Diese besagen einmal, daß s. d, Calau den 6. Dezember 1692ein Inventarium über die ganze Creys Lade vom Landesältesten v. Hoyın, Landesdepu­tierten v. Klitzing, Bürgermeister George Liebe und Johann Bredno verfertigt, und zum andernmal, daß von vier durch Kreisbeschluß vom 22. März 1697 bestellten Deputierten(Friedrich Kasimir Grafen zu Lynar auf Lübbenau usw.) am 7, August 1697 die nach dem Tode des Landesältesten v, Hoym (im September 1696) verschlossene Calau ischeCreyslade wiederum eröffnet, aufs neue eine Revision der darin in den mit Literis bezeichneten Fächern befindlichen Ak­ten, Urkunden und Nachrichten durch Vergleichung mit dem Inven­tarium von 1692 vorgenommen, das in der Kreislade mehr Befundene an Akten, Schlüssen, Rechnungen etc, inventiert, und Jedes unter seinen gehörigen Titel, Fach und Nummer gelegt worden ist. Un­gewiß nur lassen es diese Angaben, wo die Kreislade ihren dauernden Standort hatte, ob auf dem Rittersitze des Landesältesten oder in Calau .. ‚Späterhin fanden die Akten ihre Aufbewahrung sowohl beim jeweiligen Landesältesten, als auch am kreisständischen Ver­sammlungsorte, in der Kreisexpedition, bezw. in der_Kreisstube zu Calau . Bezüglich dieser Kreisstube, die bis dahin vermutlich ­sich im Calau er Rathause befunden hatte, trat von 18231829 eine Veränderung ein. Ausweislich der Kreisschlüsse) tagten die Stände innerhalb dieses Zeitraums nicht in der Kreisstube, sondern Im Kreisständischen Sessionszimmer, das sich nebst dem Landrät­lichen Büro im Hause des Fleischer Neumann befand, welche Räume von den Kreisständen gemietet worden waren. Nachdem dann am

d von 1798 an im ständischen Archiv vor­

*) Die Calauer Kreisschlüsse sin handen, s, oben 2, Teil B. 30 Nr. 8(S. 53)